Claudia Schöne arbeitet seit 2017 in Teilzeit. Nach ihrer Elternzeit wollte sie ihre Karriere weiter vorantreiben, aber die Zeit mit ihrer Familie dafür nicht opfern. Deshalb arbeitet sie jetzt verringerte 32 Stunden in der Woche, und managt in dieser Zeit auch ihr 8-köpfiges Team als Projektmanager im Produktbereich Hardlines. Uns verrät sie ihre Tipps zum Führen in Teilzeit – die auch für Vollzeit Manager gelten.

1. Klar kommunizieren: Es ist wichtig, sowohl dem Team als auch dem vorgesetzten Manager gegenüber deutlich zu kommunizieren, was Sie leisten können und was Sie von Ihrem Team erwarten. Dazu gehört auch, deutlich zu machen, dass Sie sich weiterentwickeln möchten.

2. Networking: Egal wie viele Stunden Sie arbeiten, Sie sollten nie das Thema Networking vernachlässigen. Ich verzichte zum Beispiel nicht auf meine Mittagspausen, da diese eine großartige Möglichkeit sind, von Kollegen mehr über das Unternehmen, andere Bereiche und neue Projekte zu lernen.

3. Kein schlechtes Gewissen haben: Haben Sie kein schlechtes Gewissen, weil Sie „nur“ Teilzeit arbeiten. Auch in 40 Stunden kann wahrscheinlich niemand seine To-Do-Liste vollständig abarbeiten. Und Sie lernen in Teilzeit wahrscheinlich sogar noch effizienter zu arbeiten, als davor.

4. Nach Hilfe fragen: Scheuen Sie sich nicht, offen nach Hilfe zu fragen, wenn Sie etwas einmal nicht schaffen. Das kann sowohl ein Projekt sein, in dem Sie Unterstützung brauchen, aber auch ein privates Thema, zum Beispiel die Kinderbetreuung.

5. Von Anfang an mit der angestrebten Stundenzahl beginnen: Ich empfehle nicht mit mehr Wochenstunden einzusteigen, als man dauerhaft arbeiten möchte. Besonders in der Einlernphase ist die Versuchung dazu hoch. Wenn von Beginn an in den angestrebten Arbeitszeiten gearbeitet wird, kann sich jeder an das Modell gewöhnen – man selbst, die Kollegen und nicht zuletzt die Familie.