Ob Facebook, Twitter, Instagram oder ihr eigener Blog: Als erfolgreiche E-Book-Autorin ist Halo Summers digital zuhause. Mit ihrem Buch Aschenkindel hat sie den „Kindle Storyteller Award 2016“ gewonnen – und schon im April soll das nächste Projekt erscheinen, ihr neues Buch aus der „Sumpfloch-Saga“, gefolgt, so die Planung, vom zweiten Teil von „Aschenkindel“ im August.

Wer sieht, wie aktiv die Autorin ist, fragt sich dabei unweigerlich, wann sie Zeit und Muße für das Schreiben findet. Sie selbst sieht das ähnlich: „Damit habe ich gerade so meine Mühe, weswegen ich die Fans meiner Sumpfloch-Saga bereits vertrösten musste.“ Doch nicht mehr lang: Auf ihrem Blog, auf dem sie den Kontakt zu ihren Fans pflegt, kündigte sie an, bereits im Februar mit der Rohfassung für Teil acht ihrer Serie fertig sein zu wollen – insgesamt soll diese über 800 Seiten lang werden.

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Dass sich die Autorin inzwischen vollends auf ihre Fantasy-Geschichten konzentrieren kann, war dabei nicht vorherzusehen. Bis 2014 arbeitete sie als Redakteurin für Kinder- und Jugendmagazine, in einem Interview auf der Frankfurter Buchmesse 2016 nannte sie es ihren „Brot-Job“. Zwar begann sie schon als Jugendliche zu schreiben, der Durchbruch auf dem klassischen Buchmarkt blieb ihr aber verwehrt: „Früher habe ich versucht die Geschichten an Verlage zu schicken, ohne Erfolg, sie kamen immer zurück“, erklärte Summer im gleichen Interview. „2011 hat Amazon diese Self-Publishing-Plattform gegründet. Ich dachte ich habe nichts zu verlieren, ich lade jetzt eine Geschichte hoch, die ich in der Schublade liegen hatte: Das war die Sumpflochsaga Teil eins.“

Inzwischen sind sieben Teile erschienen – der letzte sogar aufgeteilt in zwei Bände –; so ist eine eigene Fantasy-Welt entstanden und mit ihr kamen hunderte treue Leser. Allein der zweite Teil des siebten Bandes wurde von 129 Lesern auf Amazon rezensiert, 124 gaben Summer fünf Sterne, das bestmögliche Ergebnis. Für die Autorin sind die Bücher dabei vor allem eins, ein „Ideen-Spielplatz“: „Dort kann man Dinge ausprobieren, die sonst unmöglich erscheinen.“

Hinter den fantastischen Geschichten steckt dabei harte Arbeit: „Ich persönlich bin sehr kritisch mit meinen Geschichten und schreibe nicht einfach drauf los. Da steckt sehr viel Vor- und Nacharbeit drin“, erklärte die Autorin. Sie gebe ihre Projekte ungern aus der Hand, entscheide lieber selbst wie lange oder kurz ein Buch wird. Auch Klappentext und Buchcover gestalte sie selbst, erklärte sie in einem Interview.

Die Ideen für ihre Geschichten holt sie sich dafür fernab von Social Media-Kanälen oder dem Trubel einer Buchmesse. „Hinter unserem Haus beginnt der Wald, nebenan liegt ein Friedhof. Die meisten Ideen habe ich, wenn ich mit meinen zwei Straßenhunden durch die Natur spaziere“, erklärte Summer. Dabei spielt für ihre Geschichten der Mond offenbar eine wichtige Rolle: „Nachts brennt in unserer Straße nur eine Laterne. Man sieht unzählige Sterne und der Mond scheint sehr hell. Da herrscht irgendwie eine magische Stimmung, die mich inspiriert.“