Nik Strauss macht das, was viele als Traumjob bezeichnen würden: Sie ist Taschen-Designerin. Dass sie mit ihren Ideen so erfolgreich sein würde, hatte die 44-Jährige anfangs nicht gedacht. Heute kaufen Amazon Kunden auf der ganzen Welt Niks Handtaschen der Marken Feynsinn, Baccini und Hergé.
„Ich hätte nie gedacht, dass aus meiner Leidenschaft für Taschen einmal ein internationales Business mit verschiedenen Marken wird."
Die gebürtige Nordrhein-Westfälin arbeitete viele Jahre im Marketing für Musiklabels und betreute internationale Künstler. Irgendwann war ihr das zu wenig: „Nur für den Erfolg anderer zu arbeiten: Davon hatte ich genug. Es wurde Zeit für etwas Eigenes“, sagt Nik. Am Anfang gab es nur die Idee, aus der eigenen Leidenschaft für Schuhe und Handtaschen „mehr“ zu machen. Denn oft genug fand Nik nicht das, was sie suchte: hochwertige Taschen in schlichtem Design zu bezahlbaren Preisen. „Nach reiflichen Überlegungen startete ich 2000 daher ein Studium für Handtaschen-Design in Mailand.“ Hier lernte sie jeden Handgriff von der Skizze bis zur fertigen Tasche.
Erste E-Commerce-Gehversuche mit eigenem Label Feynsinn
Zurück in Deutschland fertigte Nik erste Modelle in Handarbeit: „Eigentlich waren die nur für mich. Doch ich wurde oft angesprochen, von welcher Marke meine Taschen wären und wo man die kaufen könne“, berichtet Nik. Das bestärkte sie, ihre Geschäftsidee für Handtaschen ernsthaft anzugehen. Dazu ließ sie einige Modelle in kleinen Stückzahlen professionell fertigen und bot sie auch erfolgreich über Online-Marktplätze an.
2005 zog Nik nach Genf. „Das war weniger aus beruflichen Gründen, sondern der Liebe wegen“, sagt sie. Dort sollte ihr Handtaschen-Business in den folgenden Jahren an Fahrt aufnehmen: Sie registrierte die Marke Feynsinn, bezog ein Büro, organisierte Lieferanten und Produzenten und begann im größeren Stil zu produzieren.
Mit Amazon Kunden in der ganzen Welt
2010 wurde Nik von Amazon kontaktiert. „Ich hätte nie gedacht, dass der Verkauf bei Amazon so einen Unterschied machen kann. Innerhalb kürzester Zeit haben sich meine Umsätze mehr als verdoppelt. Ich war komplett überwältigt“, sagt sie über ihre Erfahrungen, nachdem sie ihre Kollektion bei Amazon gelistet hatte.
Um die große Nachfrage bewältigen zu können, stellte Nik weitere Mitarbeiter ein und nutzte auch den Service Versand durch Amazon für ihre Taschen. „Die Arbeitsteilung ist ideal: Amazon bietet mir eine Plattform, mit der ich professionell verkaufen kann, kümmert sich um den Kundenservice und den Versand. Das gibt mir die Freiheit, mich um das zu kümmern, was mir am meisten Freude bereitet: das Entwerfen neuer Modelle.“ Dabei helfen Nik Bewertungen und Kommentare der Kunden: „Dies ist für uns ein sehr guter Weg des Kundenfeedbacks und ein wichtiges Werkzeug unserer Marktforschung“, betont sie.
Ihr Erfolg bei Amazon.de ermutigte sie außerdem, den Schritt ins Ausland zu wagen: Mittlerweile gibt es ihre Kollektionen auch bei Amazon Marktplätzen in Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA. „Ich hätte nie gedacht, dass aus meiner Leidenschaft für Taschen einmal ein internationales Business mit verschiedenen Marken wird. Viel wichtiger noch: Ich habe heute einen Job, der mir riesen Spaß macht, in dem ich mich selbst verwirklichen und mit dem ich international arbeiten kann – das ist wunderbar.“