Die Begeisterung für alles rund ums Nähen teilen sich bei den Flachs bereits drei Generationen. Begonnen hat alles 1956 mit Großvater Leo Flach. Er zog damals als Nähmaschinen-Verkäufer in Aschaffenburg von Haus zu Haus und brachte Maschinen an den Mann bzw. die Frau. Heute packen im Aschaffenburger Nähzentrum sowohl Eltern, Söhne als auch Cousinen mit an, um Näh-Fans aus ganz Deutschland zu beraten und ihnen bei der Auswahl der passenden Nähmaschine und dem richtigen Zubehör zu helfen. Doch damit nicht genug: Ungefähr die Hälfte ihrer Verkäufe machen die Flachs heute im Internet mit ihrem Shop Nähwelt Flach bei Amazon.

„Es ist ein gutes Gefühl, wenn man dabei ist, wenn ein ehrgeiziges Startup-Projekt zur Business-Erfolgsstory heranreift."
Christian Reber

„Das Geschäft ist bei uns Familiensache“, sagt Daniel Flach, einer der beiden Brüder der jüngsten Generation. Der 28-Jährige betreut den Internetauftritt und ist Experte, wenn es um Software für die Hightech-Näh- und Stickmaschinen geht. Vater Peter kümmert sich um das Ladengeschäft, Bruder Marius ist in der Kundenberatung tätig und Mutter Sabine leitet die Nähkurse und Stickwochenenden für Erwachsene und Kinder.

Früher Start ins Internet

Seniorchef Peter Flach bewies schon früh den richtigen Riecher. Daniel dazu: „Für meinen Vater stand schon vor mehr als 15 Jahren fest, dass die Zukunft im Internet liegen würde. Damals gingen wir mit unserer ersten Website online.“ Was anfangs mehr einer Online-Visitenkarte ähnelte, entwickelten die Flachs im Laufe der Jahre zu einem funktionalen Online-Shop. „So richtig startete der Verkauf allerdings erst, als wir später nicht mehr nur Maschinen online anboten, sondern auch unser gesamtes Zubehör listeten.“

Das brachte den Flachs bis zu zehn Bestellungen pro Tag. Bis sie sich allerdings für den Verkauf bei Amazon entschieden, sollten noch einige Jahre vergehen. „Obwohl wir privat selber gerne und viel bei Amazon bestellten, hatten wir Amazon für unser Unternehmen lange überhaupt nicht auf dem Radar“, sagt Daniel. Das sollte sich ändern. „Im Nachhinein verstehen wir selbst nicht mehr, warum wir bis 2012 mit dem Verkauf bei Amazon gewartet haben. Schließlich kaufen hier Millionen Kunden nicht nur Bücher, sondern auch Fernseher und Kleidung und eben auch Nähmaschinen und Zubehör.“

Start bei Amazon

Die Nähwelt Flach wurde auch bei Amazon zum vollen Erfolg: Hier machen die Flachs heute mehr als die Hälfte ihres gesamten Online-Business. „Bei Amazon erreichen wir Kunden, die sonst wahrscheinlich nicht zu uns gefunden hätten. Amazon ist mittlerweile ein zweites Standbein für uns geworden und gibt uns die Sicherheit, unseren Familienbetrieb mit unseren 23 Mitarbeitern auch in Zukunft erfolgreich weiterführen zu können“, erklärt Daniel. Der Großteil der Mitarbeiter kümmert sich um das 1.000qm-Ladengeschäft in Aschaffenburg. Ihren Shop bei Amazon.de betreuen zwei eigens dafür eingestellte Mitarbeiter. Die Flachs planen außerdem, ihre Produkte auch auf Amazons anderen europäischen Marktplätzen zu verkaufen. Starten wollen sie im kommenden Jahr in Frankreich.

Auch wenn Daniel nach eigenen Worten selbst kein Talent fürs Nähen hat: Er freue sich sehr, so sagt er, dass Nähen und Handarbeit mittlerweile wieder Mode sei: „Früher nähten die Leute, weil sie es mussten. Heute machen sie es, weil sie Spaß daran haben und individuelle Kleidung haben möchten. Das gilt besonders für junge Leute. Und die erreichen wir perfekt mit unserem Online-Shop.“

> Nähwelt Flach bei Amazon