Eigentlich hatte sich Spielwaren Krömer, eine mit 23 Geschäften in Bayern vertretene mittelständische Handelskette, dazu entschlossen, den eigenen Onlineshop nur als „digitales Schaufenster“ zu verwenden. Auf Amazon verkaufen wollte man auch auf keinen Fall. Doch dann kam Ende 2020 der zweite Corona-Lockdown. Alle Geschäfte mussten erneut schließen und als ein Anruf von Amazon kam, dachte Geschäftsführer Christian Krömer um: „Wir standen mit dem Rücken zur Wand und wussten ja gar nicht, wie lange der Lockdown diesmal geht. Also habe ich mich dazu hinreißen lassen und gesagt: ‘Okay, was soll's, wir probieren es, was haben wir denn zu verlieren?’“, erzählt der Bayer im Gespräch mit Jan Bechler. Knapp drei Monate später war Spielwaren Krömer mit rund 8.000 Artikeln auf dem Amazon Marketplace am Start. Möglich war das durch das Shopsystem von Spielwaren Krömer, das nicht nur den Export der Artikeldaten an Amazon vereinfacht, sondern auch die sich ständig aktualisierende Anzeige der Warenverfügbarkeit an allen 23 stationären Standorten des Unternehmens ermöglicht.

Für Christian Krömer ist das der entscheidende Grund, warum die Spielwarenkette es schafft, mit einem vergleichbaren und weitverbreiteten Sortiment erfolgreich am Marketplace zu bestehen: „Unser ganz großer Vorteil ist die Warenverfügbarkeit. Hat ein Händler einen Artikel fünfmal da und dieser kommt in die ‚Buy Box‘* von Amazon, dann ist der Artikel schnell weg. Schaffen wir es in die ‚Box‘, haben wir den Artikel aber 87 mal da. Und zehn Minuten später ist es wieder ein ganz anderer Artikel von uns, der in der ‚Buy Box‘ landet. Es ist der Mix aus Angebotsbreite und Verfügbarkeit, der uns bei Amazon so erfolgreich macht.“

Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge von „Unternehmer:innen der Zukunft“ mit einer Länge von etwa dreißig Minuten. Zu finden ist der Podcast rund um den Amazon Marketplace auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.

Zusammenspiel von Online- und Offline-Geschäft

Für Christian Krömer ist es zudem das Wechselspiel aus online und offline, durch das sein Unternehmen besonders gute Chancen auf Amazon hat. „Ich glaube, wir könnten bei Amazon nicht so erfolgreich sein, wenn wir unsere stationären Geschäfte nicht hätten, denn wir würden dann nicht so viele verschiedene Artikel in so großen Stückzahlen einkaufen“, erzählt der Unternehmer.

Die stationären Geschäfte von Spielwaren Krömer bilden nicht nur eine Art dezentrales Warenlager für das Online-Geschäft, auch beim Paketversand werden die Mitarbeiter:innen in die Online-Wertschöpfung miteinbezogen. Möglich ist das, weil die Verkäufer und Verkäuferinnen in den Geschäften durch die Corona-Zeit begriffen haben, welche Bedeutung das Online-Geschäft auch für ihren Arbeitsplatz besitzt. „Nur dadurch, dass wir auch online verkaufen, haben unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einen gesicherten Arbeitsplatz. Denn alleine mit dem stationären Geschäft wäre ihr Arbeitsplatz auf Dauer auf jeden Fall in Gefahr, das muss man klar sagen“, erklärt Krömer.

Erfahrt in der neuen Podcastfolge außerdem, wie Spielwaren Krömer das Amazon Geschäft ausbauen will, mit welcher Strategie das Unternehmen über Amazon ins europäische Ausland verkauft sowie mehr über die persönliche Unternehmer-Story von Christian Krömer.

Alle Folgen des Podcasts findet ihr hier.

*Anmerkung der Redaktion: Mit der „Buy Box” werden Angebote bei Amazon hervorgehoben. Diese Angebote werden ganz oben auf einer Produktdetailseite angezeigt, sodass Kunden sie direkt kaufen oder in den Einkaufswagen legen können. Mehr zur Funktionsweise der „Buy Box“ findet ihr hier.