Josef Dygruber liebt die Natur und verbringt seine Freizeit am liebsten mit dem Segelboot auf einem der zahlreichen Seen im Salzkammergut. Er ist Gründer und Geschäftsführer von claro, einem österreichischen Hersteller von ökologischen Reinigungsmitteln. Nach seiner Grundausbildung in einem Markenartikelunternehmen verspürte er schnell den Wunsch, ein eigenes Unternehmen aufzubauen: „Die Themen Umwelt und Klimaschutz waren vor 25 Jahren nicht gerade sexy und der grüne Gedanke beim maschinellen Geschirrspülen im Jahr 1995 noch unterentwickelt“, erinnert sich Josef Dygruber. Der gebürtige Halleiner hörte auf sein Herz und arbeitete daran, diese Nische für ökologische Reinigungsmittel zu besetzen.
Dabei setzte er von Anfang an konsequent auf Innovation. Sowohl mit seinen 3-Schichten-Tabs als auch der wasserlöslichen Folie, schaffte claro ein damals neuartiges Produkt. Andere Unternehmen haben das Potenzial erkannt und sind Josef Dygrubers Familienbetrieb gefolgt: „Es freut mich sehr, dass sich multinationale, börsennotierte Unternehmen im Sinne der Nachhaltigkeit an uns orientieren.“
Josef Dygruber hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Motivation und diesen Unternehmergeist auch seinen 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mitzugeben – die meisten von Ihnen arbeiten in den Bereichen Forschung, Produktion und Vertrieb: „Unsere Team besteht aus Andersdenkern. Ich versuche ihnen zu vermitteln, dass man für den Aufbau eines Unternehmens oder die Weiterentwicklung einer Marke eine gehörige Portion Begeisterung, Ausdauer und Mut braucht.“ Fähigkeiten, die sich für den Unternehmer schon längst bezahlt gemacht haben – denn claro hat zahlreiche Auszeichnungen für den Betrieb und seine Produkte erhalten. Mit besonderem Stolz erfüllt den Geschäftsführer aber, dass claro bereits kurz nach der Gründung vom damaligen österreichischen Umweltminister mit der europäischen EMAS-Zertifizierung (Eco-Management und Audit Scheme) ausgezeichnet wurde.
Das Unternehmen hat es mit seinen ökologischen Reinigungsmitteln vom regionalen Vorreiter zum Exportschlager geschafft. Verstärkte Aufmerksamkeit widmet der Innovationsführer deutschen Kunden. Aber auch Nordamerika und China zählen zu den Wachstumsregionen der Österreicher. Als eine wichtige Wachstumsstütze hat sich nicht nur der eigene Webshop entwickelt, sondern auch die langjährige Zusammenarbeit mit Amazon. „Was als kleines Pflänzchen begann, ist schon ein kleines und robustes Gewächshaus. Mit Amazon können wir Dinge tun, die vor fünf Jahren so noch nicht denkbar waren, zum Beispiel europaweit an Millionen potenzielle Kunden zu verkaufen“, stellt Josef Dygruber zufrieden fest.
Auf die Frage, was noch auf seiner gedanklichen Wunschliste für sein Unternehmen steht, antwortet er: „Ich träume von einem Betrieb, der vollkommen ökologisch ausgerichtet, soweit wie möglich energieautark ist und noch dazu einen Erlebnismehrwert für die Menschheit bietet.“ Vielleicht wird seine Vision einer Ökofabrik, die nahtlos in einen Biobauernhof integriert ist und auf deren Rhabarberfeldern das Extrakt für Handgeschirrspülmittel gewonnen wird, ja irgendwann Wirklichkeit…
Weil die Welt mehr gute Nachrichten braucht
claros Exportumsatz liegt mittlerweile bei 90 Prozent. Im Zuge der Expansion wurde das Team um fünf auf insgesamt 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestockt und die Betriebsstätte mit Produktion und Forschung von Mondsee an einen größeren Standort nach Anif umgesiedelt.
Die in Zusammenarbeit mit der Firma packit! und dem Team rund um claro Gründer Josef Dygruber entwickelte Zero-Waste-Verpackung von claros „100% Geschirrspülpulver“ wurde im November 2020 mit dem Staatspreis für Smart Packaging ausgezeichnet. Die Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus sowie die Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaft haben diesen Preis vergeben.