Wo finde ich Ideen, wie mein Kleinkind die Welt spielerisch entdecken kann? Wie sorgen wir durch digitale Bildung für mehr Inklusion in unserem Miteinander? Mit welchen Bildungsangeboten fördern wir Erste Hilfe im 21. Jahrhundert? Digitale Antworten auf diese und viele weitere drängende Bildungsfragen soll digital.engagiert zutage bringen, eine Förderinitiative von Amazon und Stifterverband. Ganz analog aber trafen sich am 9. und 10. Mai erstmals alle ausgewählten Projekte, Coaches und Experten aus Bildung und Sozialunternehmertum in Berlin für den Kick-off der zweiten Förderrunde.
„Wir freuen uns auf die nächsten Monate – und darauf zu sehen, wie diese spannenden Ideen zum digitalen Engagement für Bildung weiter wachsen“ so begann der erste Tag mit einer Einführung von Dr. Holger Krimmer von ZiviZ im Stifterverband und Ole Wulff von Amazon mit Blick aufs Grüne im silent green Kulturquartier. Passend zum Thema schaltete sich Dorothee Bär, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung, per Videobotschaft ein: „Es geht um neue Kompetenzen“, richtete sich die Schirmherrin von digital.engagiert an die 12 teilnehmenden Projekte und fügte hinzu: „notwendig ist eine ganz andere Art von Flexibilität – und zwar vor allem geistige Flexibilität.“
In einer Runde von Bildungsexpertinnen – bestehend aus Dr. Theresa Züger, Leiterin der Geschäftsstelle Dritter Engagementbericht am Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft, Jana Priemer, ZiviZ im Stifterverband, und Gudrun Schwind-Gick vom Deutschen Olympischen Sportbund –wurde anschließend angeregt über die Rolle der Digitalisierung für die Bildung diskutiert. Die Botschaften an alle Engagierten: Ihr seid Leuchttürme des digitalen Engagements – habt Mut, macht Fehler und vernetzt euch.
Das nahmen sich die Projektteams, die aus allen Teilen Deutschlands und aus der Schweiz angereist waren, sichtlich zu Herzen. Mit Videos, Sketches und viel Begeisterung stellten sie nacheinander ihre Visionen und bisherigen Fortschritte vor. Dabei wurde schnell klar: nicht nur thematisch ist die Bandbreite dieses Jahr besonders groß, auch die Aufgaben, vor denen die Projekte stehen, sind vielseitig und je nach Entwicklungsstadium ganz unterschiedlich. Für vielfältige Herausforderungen gibt es bei digital.engagiert jedoch auch vielfältige Unterstützung – allen voran von den persönlichen Coaches, die je ein Teilnehmerteam nun für sechs Monate eng begleiten werden.
Nach einem sonnigen Mittagessen ging es mit zwei Vorträgen von Simon Stegemann von N3XTCODER und Marius Müller-Minde von Amazon Web Services weiter – beide hatten Tipps und Denkanstöße im Gepäck, wie die Teilnehmer die Möglichkeiten der Digitalisierung für sich nutzen können. Diese konnten die Teilnehmenden dann in der ersten Coaching-Session mit ihren persönlichen Coaches direkt verarbeiten – und beim ausgelassenen Abendessen im Biergarten.
Mit Kaffee und Erinnerungsfotos auf dem Balkon mit Blick aufs Brandenburger Tor ging es am zweiten Tag im Hauptstadtbüro des Stifterverbands weiter. Lange Zeit blieb aber nicht für Fotos: Im Peer-to-Peer-Gespräch tauschten die Projektteams Erfahrungen zu unterschiedlichsten Fragen aus, wie Geschäftsmodell, Rechtsform, Finanzierung oder Öffentlichkeitsarbeit – und konnten so bereits einander helfen, potenzielle Klippen zu umschiffen.
Zwei Tage voll von Eindrücken, Austausch und digitaler Kompetenz: War‘s das? Nein! Denn jetzt geht es für die Teilnehmer von digital.engagiert erst richtig los – wenn sie das Gelernte in den nächsten sechs Monaten mithilfe ihrer Coaches umsetzen.