6 Monate, 12 Teams, herausgefiltert aus rund 150 Bewerbungen – und auf einmal reduziert sich alles auf einen Tag und wenige Minuten: Am 20. November wurden im Rahmen der ZEIT Konferenz „Der Auftrag“ die Gewinner der diesjährigen Runde von digital.engagiert gekürt. Ausgezeichnet wurden: Racketmind Badminton (1. Platz), die NOW-App (2. Platz) und LEE (3. Platz). Hier ein Rückblick.

„Das Besondere bei digital.engagiert ist, dass es um zukunftsfokussiertes Engagement geht. Ganz neue Lernformate sind heute wichtiger denn je, weil Digitalisierung nicht nur verändert, wie wir leben und arbeiten, sondern auch wie wir lernen,“ so würdigte Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung und Schirmherrin der Förderinitiative, vor der Preisverleihung das Engagement der 12 teilnehmenden Teams. Und wie groß die Bandbreite dieses Engagements ist, das durch digital.engagiert gefördert wird, zeigen schon die drei Gewinner-Projekte.

Die Gewinner-Teams von digital.engagiert 2019
Foto von PHIL DERA
Gewannen den ersten Platz bei digital engagiert: Racketmind Badminton
Die Gewinner-Teams von digital.engagiert 2019
Foto von PHIL DERA
2. Platz für NOW, die eine App-basierte Plattform entwickelt, mit der Freiwillige ihre Aktivitäten und Kompetenzen tracken können.
Die Gewinner-Teams von digital.engagiert 2019
Foto von PHIL DERA
3. Platz für LEE, die eineApp-basiertes Mentoringprogramm entwickelt haben.

Mit einer Online-Plattform arbeitet das Projekt Racketmind Badminton darauf hin, bei einem größeren Publikum noch mehr Begeisterung für die schnellste Rückschlagsportart der Welt zu entwickeln. Die Plattform ermöglicht es Trainerinnen und Trainern, zeit- und ortsunabhängig auf Expertenwissen und Schulungsmaterialien zuzugreifen. So wird es für sie einfacher, sich weiterzubilden und auf die Trainingsarbeit vorzubereiten – und ihr Wissen weiterzugeben. Das Team von NOW hat eine App-basierte Plattform entwickelt, mit der Freiwillige ihre Aktivitäten und die entwickelten Kompetenzen tracken und sichtbar machen können. Ein positiver Nebeneffekt: Weil transparent wird, wie sich die Helfer weiterentwickelt haben, wird das Ehrenamt wieder attraktiver. Die Macher von LEE entwickeln ein App-basiertes Mentoringprogramm, das LSBTIQ -Jugendliche und junge Erwachsene mit erfahrenen Mentoren aus der Community zusammenbringt. Sie finden so Unterstützer, die sie auf ihrem persönlichen Weg begleiten.

Doch auch die anderen Projekte wurden gewürdigt. In ihrer Laudatio betonte Gudrun Schwind-Gick vom Deutschen Olympischen Sportbund, dass digital.engagiert eine Teamleistung ist: „ Denn häufig ist es doch so, dass die Abstände der Leistungen unter den ersten 10-15 im Teilnehmerfeld nur marginal sind. Oder dass es in einem Team zwar herausragende Spielerinnen und Spieler gibt, zuletzt aber die Mannschaftsleistung zählt!“ Die Teilnahme an der Initiative hat sich für alle Projekte gelohnt: Neben finanzieller Unterstützung haben alle Teams Coaches an die Seite bekommen, mit denen sie ihre Ideen vorantreiben konnten. Und: Ein engagiertes Netzwerk von Experten gab es dazu.

Beim Abschlussevent von digital.engagiert ging es auch um die ganz großen Themen: Vor der Preisverleihung diskutierten Moderator Manuel Hartung, Ralf Kleber, Country Manager Amazon.de, und Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbands, wie durch digitales Engagement neue Bildungschancen entstehen. „Digitalisierung beginnt nicht am Computer, sie beginnt im Kopf. Deshalb ist es uns wichtig, digitale Bildungsarbeit zu fördern“, so Ralf Kleber während des Panels. Denn am Anfang jeder großen, neuen Idee steht die Bereitschaft, sich in unbekannte Gefilde vorzuwagen – das gilt für Unternehmen ebenso wie für gemeinnützige Organisationen. Umso besser, dass die Förderinitiative digital.engagiert im nächsten Jahr fortgesetzt wird! Das verrieten Ralf Kleber und Andreas Schlüter nämlich bereits auf dem Podium. „Wir freuen uns auf eine weitere Förderrunde. digital.engagiert leistet einen wichtigen Beitrag, bürgerschaftliches Engagement zugunsten gemeinnütziger Zwecke zu unterstützen – für ein zivilgesellschaftliches Miteinander“, erklärte Schlüter. Die dritte Runde der Förderinitiative startet Anfang 2020. Im Fokus: junges Engagement, das sich mit und für digitale Zukunftskompetenzen einsetzt.

Übrigens: Für die drei Gewinner-Teams gab es noch eine kleine Überraschung: Im Frühjahr 2020 organisieren Amazon und Stifterverband gemeinsam mit N3XTCODER bei Amazon in Berlin einen Hackathon, um den drei Gewinnerprojekten noch einen Schub zu geben, bevor die Förderrunde von digital.engagiert dann auch für sie abgeschlossen ist.