Der französische Schriftsteller Émile Zola hat den wunderbaren Satz geprägt: „Nichts entwickelt die Intelligenz wie das Reisen.“ Man müsste ihn mit einem Blick auf das Start-up HappyPo nur in einer Kleinigkeit korrigieren: auch der Erfindergeist wird durch das Reisen befeuert. Dafür sind Oliver Elsoud und Frank Schmischke, die Gründer von HappyPo, das beste Beispiel.

Denn die Idee für ihre „Po-Dusche “ (auch: Easy-Bidet) kam Oliver auf Reisen durch Japan und Frankreich. In diesen Ländern gehören Bidets in jedem Waschraum wie selbstverständlich dazu. Nach dem Geschäft reinigt man sich dort mit Wasser. Das ist hygienischer, umweltfreundlicher und kostengünstiger als das herkömmliche Toilettenpapier. Im Ausland kennen- und schätzen gelernt vermisste Oliver diesen Komfort bei seiner Rückkehr nach Deutschland. Und kam ins Grübeln: Ein Bidet in seine Mietwohnung einzubauen, kam für ihn nicht in Frage. Zu hoch die Kosten und zu niedrig die Flexibilität angesichts des Miet- und Arbeitsmarktes. Also begann er nach flexibleren, mobilen Alternativen zu suchen – und wurde nicht fündig.

Der logische Schritt für Ihn: Er entwarf mit seinem Geschäftspartner Frank selbst ein passendes Produkt. Es folgte eine über ein Jahr andauernde Testphase: „Wir sitzen hier in Berlin, da findet man immer jemanden, der einem zuhört“, sagt Oliver heute mit einem kleinen Augenzwinkern. Eine Förderung durch das Social Impact Lab in Kreuzberg, ein Crowdfunding über StartNext und eine Teilnahme an der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ später war HappyPo reif für den Markt: „Das war wie ein Stufenprozess – erst hören dir die Leute zu, dann mögen sie deine Idee, dann kommt es darauf an, ob sie auch bereit sind, Geld dafür auszugeben. Und plötzlich bist du im Rennen“, fasst Frank zusammen.

Amazon konnte HappyPo gleich auf doppelte Weise in seiner Entwicklung helfen
In einem Rennen, für das das Duo schnell nach neuen Absatzkanälen suchte und in Amazon den idealen Partner fand – aus zwei Gründen: „Als Start-up sind wir in Sachen Logistik noch recht schmal aufgestellt. Durch Amazon hatten wir aber auf einen Schlag eine enorme Reichweite. Mithilfe von „Versand durch Amazon“ lassen sich auch größere Wachstumsschübe logistisch gut bewältigen. So konnten wir bereits in der Aufbauphase auf einem Level zu spielen, das wir allein nie so schnell erreicht hätten“, weiß Frank. Dieser technologische und organisatorische Aspekt ist aber nur die eine Seite der Medaille, die HappyPo beim Aufbau eines immer besser laufenden Geschäfts half.

Mindestens ebenso wichtig war ein inhaltlicher Punkt: „Die Leute beginnen ihre Produktsuche heute bei Amazon. Als junges Start-up ist es da schlau zu sagen: Dann wollen wir mit unseren Produkten auch bei Amazon präsent sein.“ Dieser Schritt erwies sich als der absolut richtige. Denn neben der steigenden Bekanntheit, die durch die Teilnahme an der „Höhle der Löwen“ ohnehin schon weitgehend gegeben war, lieferte Amazon einen unschlagbaren Mehrwert: „Wir haben durch das Bewertungssystem von Amazon recht schnell eine große Vertrauensbasis gewonnen“, erklärt Oliver. „Das ist wie ein Zeugnis, die ehrliche Meinung deiner Kunden.“

HappyPo bei Amazon Launchpad und den Unternehmerinnen der Zukunft
Doch wer glaubt, die Gründer der Po-Dusche seien damit schon am Ziel, der liegt falsch. „Wir bleiben auf dem Boden. Es gibt noch viele Menschen, die wir von HappyPo überzeugen wollen“, sagt Frank. Auch dabei wird Amazon den beiden helfen. HappyPo ist Teil des Amazon Launchpad-Programms, dem hauseigenen Sprungbrett für Innovationen. Bei Launchpad werden Produkte der angesagtesten Start-ups gefördert und auf die Skalierung vorbereitet. „Wir haben dort unseren eigenen Ansprechpartner, der uns dabei unterstützt, das Produkt in England, Frankreich, Italien und Spanien zu platzieren. Und natürlich wollen wir uns langfristig gemeinsam mit Amazon auch in Richtung Nordamerika entwickeln“, blickt Oliver voraus.

Und als wäre das noch nicht genug, formulieren die beiden noch ein weiteres Ziel: Angesichts ihrer einmaligen Erfolgsgeschichte ist es den beiden Gründern wichtig, ihre Erfahrungen jetzt selbst an andere Unternehmer weiterzugeben. Deshalb sind Frank und Oliver im Jahr 2019 als Coaches beim Förderprogramm Unternehmerinnen der Zukunft dabei. „Wir sind neugierig. Wir wollen Leute finden, die von ihrem Produkt überzeugt sind. Und die ein wirklich tolles Produkt haben. Das sind die zwei wichtigsten Aspekte. Alles andere werden wir gemeinsam ausprobieren, entwickeln und gestalten“, hofft Oliver mit Blick auf die bevorstehenden Reise – an deren Ende vielleicht die nächste große Idee steht.

Mit der gemeinsamen Initiative Unternehmerinnen der Zukunft fördern der Verband deutscher Unternehmerinnen, Global Digital Women, BRIGITTE Academy und Amazon bereits zum zweiten Mal Inhaberinnen und Geschäftsführerinnen von Unternehmen, die ihr stationäres Geschäft mit dem Start in den Online-Handel erweitern oder ihre bestehende Online-Präsenz ausbauen wollen. Im Kern des Programms steht die individuelle Begleitung aller Teilnehmerinnen durch Experten-Coaches – allesamt erfahrene Unternehmensgründerinnen, E-Commerce Experten, Amazon Händlerinnen bzw. Händler oder Blogger.

Weitere Informationen zum Programm gibt es unter www.unternehmerinnenderzukunft.de.