Es war eine Aktion mit Signalwirkung: Jede Zigarette, die die Mitarbeiter des Logistikzentrums Werne in die Spendenbox an der Rezeption warfen, entsprach einem Euro. „Rauchen ist eine der größten Krebsursachen. Mit der Aktion wollten wir für die Kinder spenden und zugleich die Mitarbeiter motivieren mit dem Rauchen aufzuhören“, sagt Jan Hoffmann, von Amazon in Werne. Der Gesundheitskoordinator hatte die Aktion organisiert.
Neben Zigaretten konnten die Kollegen auch „Swaggies“ spenden. Mit der internen Währung wird besonderes Engagement der Mitarbeiter belohnt, etwa eine helfende Hand beim Firmen-Sommerfest. So kam innerhalb kürzester Zeit eine Summe von 3.155 Euro zusammen. Amazon Werne rundete auf 3.500 Euro auf und überreichte den Spendenscheck kürzlich an Dieter und Monika Rebbert. „Ich hatte vor 20 Jahren selbst Krebs und weiß, wie wichtig es ist zu kämpfen. Das Engagement von Amazon Werne war eine großartige Erfahrung und hilft unserer Arbeit sehr“, sagte Dieter Rebbert.
Forschung und wirkungsvolle Therapien
Seit 2001 engagiert sich das Ehepaar Rebbert für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe. Sie organisieren unter anderem Benefizkonzerte und geben den Erlös zu 100 Prozent an die Deutsche KinderKrebshilfe weiter. Die finanziert den Auf- und Ausbau von Kinderkrebszentren und Spezialstationen, aber auch Projekte in der Region Werne, wie ein Mutter-Kind-Haus in Münster. „Als Kinderkrebshilfe Unna arbeiten wir eng mit der Universitätsklinik Münster zusammen“, sagt Dieter Rebbert. „Jedes Jahr spenden wir eine große Menge Stofftiere unseres Maskottchens Maari an die Uniklinik.“ So bekommt jeder kleine neu aufgenommene Patient beim ersten Krankenhausbesuch einen fröhlich blickenden Marienkäfer – ein Glücksbringer für die schwere Zeit, die den Kindern und ihren Familien bevorsteht.
Doch nicht Glück macht die Kinder gesund, sondern wirkungsvolle Therapien. Ein Großteil des Geldes, das die Kinderkrebshilfe Unna direkt an die Deutsche Kinderkrebshilfe weitergibt, fließt in die kinderonkologische Forschung und die Weiterentwicklung der Behandlungsrichtlinien. Dieter Rebbert: „Jeder Cent wird gebraucht. Die Heilungserfolge sind gut. Dennoch sterben 20 Prozent der betroffenen Kinder und jedes Kind, das sterben muss, ist ein Kind zu viel. Wir wollen der Krankheit weiter ihren Schrecken nehmen.“