Ein Mitarbeiter mit Mundschutz an einer Packstation
Mohmmad Hilal arbeitet in unterschiedlichen Bereichen bei Amazon: Manchmal verpackt er wie hier Bestellungen für Amazon Kundinnen und Kunden. Manchmal arbeitet er aber auch im Versand oder als "Problem Solver".
Foto von Sionkowski Fotografie/Amazon

Mohmmad Hilal ist einer von mehr als 20.000 Amazon Mitarbeitern in Deutschland. Sein Arbeitsort ist das Logistikzentrum in Koblenz. Seit mehr als vier Jahren arbeitet er dort. „Ich habe ganz unterschiedliche Aufgaben: Manchmal bin ich im Ship (Versand), im Pack (Einpacken der Bestellungen) oder beim SLAM (Etikettieren der Pakete).“ Manchmal löst der 27-Jährige auch Spezialfälle bei den Bestellungen als „Problem Solver“ – oder er lernt als „Instructor“ neue Kolleginnen und Kollegen ein. „Ich liebe meine Arbeit und die Abwechslung“, sagt Mohmmad Hilal.

„Mohmmad Hilal gibt immer sein Bestes, egal bei welchen Aufgaben“, sagt sein Teamleiter Sebastian. In den vergangenen Jahren haben sich beide kennen und schätzen gelernt. „Anfangs war Mohmmad Hilal sehr schüchtern. Mittlerweile ist er ein ganz anderer Mensch. Er traut sich viel mehr zu und hat sich beruflich weiterqualifiziert. Er ist bei allen sehr beliebt, hat sogar für den Betriebsrat kandidiert.“

Sebastian kennt viele ähnliche Beispiele aus seinem Arbeitsumfeld: „Bei Amazon hat jeder eine Chance, sich weiterzuentwickeln. Hier in Koblenz arbeiten Menschen aus vielen Nationen zusammen. Für uns spielt keine Rolle, was man für einen persönlichen Hintergrund mitbringt. Was zählt ist der Wille, etwas zu erreichen.“

„Amazon hat das System umgestellt und überlegt, wie die Arbeitsbedingungen für Menschen mit Migrationshintergrund aussehen können - und nicht, was diese Menschen für das Unternehmen mitbringen."
Gregor Bell, Leiter des Projekts FAiR beim Caritasverband Koblenz e. V.

Gregor Bell leitet beim Caritasverband Koblenz e. V. das Projekt FAiR - Flüchlinge und Asylsuchende intergriert in die Region und kann sich gut an Mohmmad Hilal erinnern: „Er kam vor fünf Jahren nach Deutschland und war einer unserer ersten Klienten, die wir bei der Arbeitsintegration unterstützt haben. Sein größter Wunsch war, eine Arbeit zu finden und Fuß zu fassen.“ Gregor Bell und seine Kollegen stellten für Mohmmad Hilal den Kontakt zu Amazon her: „Für uns ist Amazon ein Best Practice, wie man erfolgreich Menschen im Arbeitsleben integrieren kann.“ Amazon habe das System umgestellt: „Normalerweise fragen die Unternehmen, was bieten uns die Mitarbeiter. Aber Amazon hat überlegt, wie die Arbeitsbedingungen für Menschen mit Migrationshintergrund aussehen können. Dafür wurden sogar spezielle Teams gegründet.“

Für Menschen mit Migrationshintergrund seien oft die mangelnden Deutschkenntnisse eine große Hürde im Arbeitsmarkt, sagt Gregor Bell. Auch hier sei Amazon anders: „In einem internationalen Konzern wie Amazon wird viel auf Englisch kommuniziert. Und es gibt spezielle Bereiche, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden können, die wenig Deutsch sprechen.“

Für Mohmmad Halil waren seine fließenden Englischkenntnisse ein Vorteil. Mittlerweile kann er sich auch problemlos in Deutsch verständigen: „Ich lerne dazu, weil ich täglich viel mit meinen Kolleginnen und Kollegen spreche“, erklärt er. Sein berufliches Ziel: „Ich will weiterhin bei Amazon bleiben und noch viel dazu lernen.“