„Mamazon“ – So wird Stephanie Schreibers Arbeitsstätte von ihren Kindern genannt. Die zweifache Mutter organisiert nicht nur erfolgreich ihren dreiköpfigen Haushalt, sondern leitet seit August auch mehr als 2.800 Mitarbeiter im Amazon Logistikzentrum Bad Hersfeld FRA3. Für die gebürtige Hersfelderin ein Heimspiel.

„Ich arbeite gerne in Bad Hersfeld. Da ich von hier komme, kenne ich viele der Mitarbeiter persönlich. Das schafft ein familiäres Arbeitsumfeld“, sagt die neue Standortleiterin. Familie geht auch bei der Arbeit. Deshalb startete Stephanie kurzerhand Führungen für Kinder von Mitarbeitern. „Als ich kurzfristig meine Tochter zu einem Meeting mitnehmen musste, hat sie ein Bild von einem LKW gemalt. Das fanden alle toll. Bei zukünftigen Führungen wollen wir alle Kinder zum Malen motivieren und die Bilder im Foyer aufhängen“, erzählt Stephanie. „Die Mitarbeiter macht es stolz, wenn ihre Kinder begeistert von ihrem Arbeitsplatz sind.“

Aus dem Labor in den Kleiderschrank

Für Stephanie Schreiber ist das Logistikzentrum ein „traumhafter“ Arbeitsplatz: „Es ist wie in einem großen Kleiderschrank zu arbeiten“, sagt die neue Standortleiterin. Auf 110.000 Quadratmetern und 16 Ebenen liegen Röcke, Kleider, T-Shirts, Hosen und jede Menge Schuhe.
Auch wenn Stephanie selbst gerne durch die Regale schlendern würde, das Einkaufen überlasst sie den Kunden. Sie kümmert sich um die Instandhaltung des Kleiderschranks. Dabei stehen ihre Mitarbeiter im Vordergrund. Um deren Laufwege zu kürzen, investierte der Standort zuletzt in eine neue Fördertechnologie. Diese sorgt für eine bessere Verknüpfung zwischen den verschiedenen Hallen und Ebenen des Logistikzentrums.

Die gelernte Lebensmittelchemikerin ist bereits seit elf Jahren bei Amazon in Bad Hersfeld. „Mein Studium hat mir viel Spaß gemacht, aber ich wollte raus aus dem Labor und mehr mit Menschen arbeiten.“ Sie startete als Nachwuchsführungskraft in FRA1 – nicht wissend, was sie erwarten würde. Als 2009 das Logistikzentrum FRA3 eröffnete, war sie Teil des Launch-Teams und nach dem Mutterschutz die erste Operations Managerin mit einer Vier-Tage-Woche. „Meine Vorgänger haben mich gut vorbereitet und mir schon über die letzten Jahre hinweg immer mehr Führungsaufgaben anvertraut. Dass ich hier die Leitung übernehmen würde, hätte ich aber nie gedacht.“