Aron Spohr brachte frischen Wind in das Modeunternehmen Peek & Cloppenburg.
Peek & Cloppenburg ging das Geschäft im Online-Handel zunächst zurückhaltend an. Dann kam Aron Spohr und brachte frischen Wind in das traditionsreiche Modeunternehmen. Die Fashion ID GmbH & Co. KG – verantwortlich für die digitale Welt der P&C Gruppe mit Sitz in Düsseldorf – bietet auf www.peek-cloppenburg.de moderne Tools wie „Shop the look“ und nutzt auch Amazon Web Services.
Die Schaufensterpuppen sind gut ausgeleuchtet, die Hemden faltenlos. Die Belüftung wirbelt beim Eintritt warme Luft ins Gesicht: Zwischen goldenen Türknäufen und blitzenden Marmorböden drängen sich Menschen und kaufen Mode. Alltägliche Warenhausroutine, wie sie auch das Tagesgeschäft von „Peek & Cloppenburg“ (P&C) bestimmt, würde man meinen. Doch Fashion ID-IT-Chef Aron Spohr widerspricht: „Das ist nur ein Teil unserer Modewelt. Heute erreichen wir immer mehr Menschen auch über das Internet“, sagt der gebürtige Rheinländer, der bei der Düsseldorfer Modehauskette die Technik der Online-Shops „Fashion-ID“ und „peek-cloppenburg.de“ verantwortet.
Dafür nutzt er Amazon Web Services (AWS). Mit AWS erreicht P&C Millionen von Kunden. „Je nach Saison nutzen zwischen 5 und 7,5 Millionen Kunden im Monat das Online-Angebot von P&C“, sagt Spohr. Das sei sehr „datenintensiv“: „Der Outgoing Traffic zu unseren Kunden kommt in Summe fast an ein Petabyte pro Monat heran.“ Verantwortlich für das hohe Datenvolumen sei auch die Vielzahl hochwertiger Produktfotos, die sich automatisch und so hochauflösend wie möglich an das Endgerät des Kunden anpassen.
„AWS ermöglicht es uns, dass wir uns voll auf unsere USPs konzentrieren können. So steht der Kunde im Fokus. Wir bieten ihm clevere Lösungen an und müssen uns nicht um standardmäßige IT-Aufgaben kümmern“, sagt Spohr. Und Lösungen sind gerade im Fashion-Business gefragt. Schließlich ist beispielsweise die Suche nach dem perfekten Outfit nicht immer einfach: Welches Hemd passt zu welchem Sakko? Welcher Schnitt passt am besten zu einer sportlichen Figur? Wie lang muss der Rock sein?
„Fashion ID“ bietet eine kostenlose Stilberatung für jedermann. Die sogenannte „Shop-The-Look-Funktion“ kombiniert einzelne Artikel und bietet individuelle Auswahlmöglichkeiten. „Bei der Auswahl greift die Funktion auf das gesamte Sortiment des Online-Shops mit mehr als 300 Marken zurück“, erläutert Spohr. Das sei sehr beliebt.
Dennoch beobachtet Spohr eine neue Entwicklung: Punktuell kehre sich der Online-Trend wieder um. „Unsere Kunden kaufen nicht immer online, sondern kommen durch den Online-Shop inspiriert in das Verkaufshaus“, sagt Spohr – und setzt damit auch einen Kontrapunkt zu dem häufig angestimmten Abgesang auf die Innenstadt als Shoppingziel. Das Verkaufshaus scheint nach wie vor seinen Platz zu haben – wie zu guten alten Zeiten eben.