Vor Ort erleben, was passiert, wenn man auf „jetzt kaufen“ klickt.

Es ist 16 Uhr an einem Dienstag. Ulrich (35) öffnet die Tür zu einer riesigen Lagerhalle. „Wir befinden uns hier in der Warenannahme“, sagt er in sein Headset. Eine Gruppe von Besuchern folgt ihm mit neugierigen Augen. Gabelstapler fahren vorbei, Förderbänder sausen durch die Halle. Ulrich – oder „der Uli“, wie er hier in Rheinberg heißt – trägt eine blaue Weste. Auf seinem Rücken steht in weißer Schrift „Tourguide“. Ulrich leitet hier am Standort die so genannten „FC Tours“. FC oder Fulfillment Center bezeichnet bei Amazon ein Logistikzentrum. Und eins davon steht in Rheinberg. Die Menschen aus der Region seien neugierig, erzählt Ulrich. „Viele fahren jeden Tag hier vorbei und wollen einfach mal wissen, wie es hier von innen aussieht“. Diesen Menschen, aber auch Firmengruppen, internationalen Gästen und interessierten Kunden öffnet Ulrich die Tür und lädt sie ein, die Welt von Amazon kennenzulernen. Anmelden kann man sich kostenlos unter amazon.de/touren.

Vom Regal ins Paket – selbst erleben, wie Amazon Millionen von Produkten blitzschnell verschickt

Tourguide Ulrich erklärt den Besuchern, wie die Abläufe im Logistikzentrum funktionieren.
Foto von Jan Sassmannshausen

Zweimal täglich von Montag bis Freitag bietet Ulrich die Tour in Rheinberg an. Weltweit öffnen jeden Tag über 40 Logistikzentren ihre Türen für interessierte Besucher. In Deutschland kann man in Bad Hersfeld, in Leipzig, in Rheinberg und in Winsen (Luhe) teilnehmen. „Ich bin mit den anderen Guides in Deutschland auch immer im Austausch. Das macht Spaß“, erzählt Ulrich, der bis vor Kurzem noch als Referendar vor Schülern am Gymnasium unterrichtet hat. Ein Umweg hat ihn zu Amazon geführt – für Ulrich ein Glücksgriff. Denn er liebt es mit Menschen in Kontakt zu sein. „Jede Gruppe ist wie eine Wundertüte.“

Heute Nachmittag hat sich eine gemischte Gruppe angemeldet. Mit dabei ist Karsten aus Moers. Der 43-Jährige kennt Ulrich seit der Kindheit. Als er in der lokalen Zeitung in einem Artikel gelesen hat, dass sein alter Freund aus Rheinberg hier nun die Führungen anbietet, dachte er sich: Das schau ich mir mal an! „Da ich hier ja um die Ecke wohne, wollte ich mal gucken, woher meine ganzen Bestellungen kommen“, gibt er neugierig zu. Und auf seine Frage hat Ulrich eine Antwort.

In der Warenannahme beginnt der Prozess mit dem Scannen der Ware.

Die neugierigen Augen der Besucher betrachten ganz genau das Umfeld. „Ich habe mir das Logistikzentrum hier ja recht groß vorgestellt, aber ich dachte nicht, dass es so groß ist“, staunt Karsten. Wie viele Produkte hier Platz finden? Ulrich lässt seine Besuchergruppe schätzen. „Zwei Millionen“, gibt der 7-jährige Elias als Tipp ab. „Nicht schlecht“, meint Ulrich. „Nochmal sechs drauf und es stimmt“. Acht Millionen Produkte sind hier zurzeit vorrätig, um schnell in ein Paket gepackt zu werden, wenn ein Kunde zu Hause bestellt. Vor Weihnachten sind es noch deutlich mehr. Wie das Produkt dann zu den Kunden kommt, erklärt Ulrich an der nächsten Station.

„Kommt zu uns, es gibt jede Menge zu entdecken, einen interessanten Blick hinter die Kulissen zu werfen und mit jeder Menge Eindrücken wieder nach Hause zu gehen."
Ulrich, Tourguide Rheinberg

Im so genannten Picktower liegt Rasierschaum neben Kinderspielzeug und Schrauben finden sich neben Zahnbürsten. Wer dachte, dass ähnliche Artikel zusammen gelagert werden, der irrt. Jeder Zentimeter eines Regals wird perfekt ausgenutzt. Und wenn ein gerolltes Handtuch eben neben die Wanduhr passt, dann ist das gut so. „Ganz schön chaotisch“, findet Karsten. Und tatsächlich nennt sich das Lagerprinzip hier auch System der chaotischen Lagerhaltung. „Das ist für uns die beste Möglichkeit, die Ware platzsparend zu lagern und Laufwege zu reduzieren“, erklärt Ulrich.

Erst Pauker, dann Picker – jetzt Tourguide

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Erst Pauker, dann Picker – jetzt Tourguide

Im Picktower kennt sich Ulrich aus. Denn auch er hat hier als „Picker“ angefangen. „Nach meinem Referendariat brauchte ich mal eine Pause vom Schulbetrieb“, erinnert er sich. Sein Bruder, der auch bei Amazon arbeitet, gab ihm den Tipp, sich hier als so genannter Picker zu bewerben. Und so war Ulrich auch ein paar Monate lang dafür zuständig, die bestellten Waren für die Kunden aus dem Regal zu „picken“. Zufällig las er intern die Stellenanzeige für den Job als Tourguide. Er bewarb sich und nun steht er seit Februar jeden Tag hier vor Gruppen und darf die neugierigen Besucher in die spannende Welt der Amazon Logistik einführen. Seine Erfahrung als Lehrer kommt ihm dabei zu Gute. „Mir wird schon oft gesagt, dass man merkt, dass ich es gewohnt bin, vor Gruppen zu sprechen“, erzählt er.

Und so packt er hier und da eine Anekdote aus, lässt sich von keiner Frage aus der Ruhe bringen und schafft es trotzdem im Zeitplan auch bis zur vorletzten Station der Tour zu kommen. „Hier wird dann die Ware in den Karton gepackt und in einem weiteren Schritt kommt der Adressaufkleber drauf“, erklärt er und nimmt die Besucher mit in die letzte Halle, von wo aus die Pakete zum Kunden rausgehen. Tausende von kleinen Paketen sausen mit ihrem lachenden Pfeil über die Förderbänder. Ulrich erklärt genau, wie die Scanner registrieren, was wohin soll. „Ja, und dahinten warten schon die LKW – und die Pakete gehen auf die Reise“.

Nach eineinhalb Stunden gibt’s Applaus

„Wahnsinn, mit welcher Effizienz das hier alles abläuft. Und verrückt, dass alles kreuz und quer gelagert und trotzdem so gut auffindbar ist“, staunt Karsten. Gestern hat er eine Druckerpatrone bestellt. Entdeckt hat er sie leider heute nicht. Kein Wunder – bei 8 Millionen Produkten. Aber jetzt weiß er, wie es gelingt, dass seine Ware schon morgen bei ihm zuhause sein wird“. Ulrich geht zurück in sein Büro, zieht seine blaue Weste aus und hängt sie an den Haken – für heute. Denn schon morgen warten wieder neugierige Besucher darauf, ein bisschen von der Magie hinter den Toren des Amazon Logistikzentrums zu spüren.

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