Felix Loacker kommt ganz nach seinen Eltern: die beiden ambitionierten Bergsteiger haben ihren Sohn seit seiner Kindheit mit in die Berge genommen – zum Wandern, Bergsteigen, Klettern, Biken oder um auf Skitouren zu gehen. Kein Wunder also, dass der Natur- und Sport-begeisterte junge Mann das Unternehmen Alpin Loacker, das seine Eltern vor 27 Jahren gegründet haben, mit Begeisterung übernommen hat. Der Anspruch der Unternehmer-Familie: dank jahrelanger Erfahrung die besten Produkte für jedes Outdoor-Abenteuer anzubieten.
Was als stationäres Geschäft in Götzis, Vorarlberg, begann, ist mittlerweile ein stark wachsendes Multi-Channel-Unternehmen mit eigener Produktion und 600m2 Lagerfläche. Felix bereitet es Spaß, neue Ideen für den Familienbetrieb zu entwickeln: „Der Online-Vertrieb eröffnet uns ein chancenreiches neues Standbein, um unsere Eigenmarke Alpin Loacker weiter auszubauen und das Unternehmen zukunftsfit zu machen.“ Eine Strategie, die sich gerade in Zeiten der Corona-Krise bewährt hat: „Unser Geschäft in Götzis musste während des Lockdowns schließen. Der Ausbau unserer Online-Kanäle war daher essenziell, um unsere Kundschaft weiterhin beliefern zu können.“
Vor drei Jahren hat Felix Alpin Loacker mit Hilfe von Amazon in eine neue, digitale Ära geführt: „Im ersten Jahr erzielten wir 40.000 Euro Umsatz mit dem Online-Verkauf über Amazon. Im Jahr darauf war es bereits eine halbe Million Euro. Im dritten Jahr machen wir fast 2 Millionen Euro Umsatz online“ berichtet der junge Unternehmer stolz.
Über seine Online-Kanäle verkauft das Unternehmen in ganz Europa – von Skandinavien bis nach Griechenland. „In Deutschland machen wir online sogar mehr Umsatz als in Österreich, das ist ein großer Markt, direkt vor unserer Haustüre.“ Aber auch im fernen Osten findet Qualität „Made in Austria“ Anerkennung: „Uns hat überrascht, dass sich unsere Produkte sogar in Japan größter Beliebtheit erfreuen. Deshalb verkaufen wir jetzt auch verstärkt über Amazon in Japan.“ Das letzte Jahr hat Felix gezeigt, wieviel Potenzial im Export liegt: „Jetzt heißt es weiterhin: Gas geben!“ sagt der Unternehmer lachend.
Doch Umsatzwachstum ist nicht alles für den Familienbetrieb: „Bei all unseren unternehmerischen Aktivitäten steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund“. So weitet Alpin Loacker die Produktion der eigenen Marke in Österreich mit drei neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus, um Transportwege zu reduzieren und dadurch den ökologischen Fußabdruck möglichst gering zu halten. Bei der Produktion selbst wird auf nachhaltige, hochqualitative Materialien geachtet, außerdem werden Reparaturen durch die hauseigene Werkstätte angeboten. „Wir versuchen unseren Kunden bewusst zu machen, dass kaputte Ausrüstung nicht gleich in den Müll muss, denn: je länger ein Produkt im Kreislauf bleibt, umso weniger belasten wir die Umwelt.“, erklärt Felix. Im Bereich Logistik wickelt man den Warenversand nahezu Plastik-frei ab. Außerdem wird anfallender Abfall wie Karton und Plastik intern wiederverwertet, um die Abfallmengen bestmöglich zu reduzieren.
„Mein erklärtes Ziel ist es, dass wir die nachhaltigste Outdoor-Marke in Europa werden, die gleichzeitig das beste Preis-Qualitäts-Verhältnis bietet.“ Wie wichtig es ihm ist, hierfür auch sein Team zu motivieren, formuliert Felix so: „Wenn nicht nur ich, sondern auch meine Mitarbeiter am Morgen mit Freude aufstehen, dann bin ich wunschlos glücklich.“