Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) hat einen Aufruf zur Interessenbekundung veröffentlicht, in dem es Anbieter von Marktplatzdiensten (MSP) einlädt, mit dem EUIPO zusammenzuarbeiten, um Unternehmen in der gesamten EU über geistiges Eigentum aufzuklären und zu sensibilisieren und ihnen ihr Fachwissen zur Verfügung zu stellen. Amazon freut sich darauf sich den Bemühungen des EUIPO anzuschließen.
"Wir freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit dem EUIPO zu vertiefen und gemeinsam Unternehmen in der EU darin zu fördern, ihr geistiges Eigentum zu registrieren und zu schützen - eine Priorität für beide Organisationen. Im Laufe der Jahre hat Amazon den Markenschutz durch unsere robusten proaktiven Kontrollen, Tools für Rechteinhaber:innen und die Verantwortlichkeit für Fälscher:innen gestärkt. Gemeinsam werden wir Rechteinhaber:innen dabei helfen, ihr geistiges Eigentum so einzusetzen, dass ihre harte Arbeit geschützt wird und ihr Geschäft wachsen lässt.“

Lucy Carol Cronin

Vice President of Public Policy, EU, Amazon
Im Rahmen dieser Zusammenarbeit werden Amazon, das EUIPO und andere Teilnehmer:innen gemeinsam Schulungen zu Themen des geistigen Eigentums anbieten, Informationen und Materialien zum geistigen Eigentum austauschen und an Veranstaltungen teilnehmen, um die Vorteile des geistigen Eigentums zu erläutern und zu zeigen, wie es genutzt werden kann.
"Geistiges Eigentum muss aus einem unternehmerischen Blickaddressiert und erklärt werden, damit kleine und mittlere Unternehmen (KMU) verstehen, wie wichtig der Schutz ihrer Produkte und Dienstleistungen durch geistige Eigentumsrechte auf einem globalen Markt ist. EU Unternehmenhaben ihre digitale Transformation beschleunigt, und die KMU in der EU konzentrieren sich auf den Aufbau einer E-Commerce-Präsenz, so dass es von größter Bedeutung ist, das Bewusstsein für den Schutz des geistigen Eigentums in den Online- und Unternehmens-Marktplatzsystemen zu schärfen."

Andrea Di Carlo

Deputy Executive Director, EUIPO
Die Zusammenarbeit mit dem EUIPO, um Unternehmer:innen mehr Wissen über den Schutz ihres geistigen Eigentums zu vermitteln, wird ihnen helfen, ihr Geschäft auszubauen, unabhängig davon, ob sie in Amazons Store verkaufen.
Das EUIPO hat mehrere Initiativen zur Unterstützung von EU-Unternehmer:innen ins Leben gerufen, darunter das Förderprogramm des KMU-Fonds der EU-Kommission, das vom EUIPO gemeinsam mit den nationalen und regionalen Ämtern für geistiges Eigentum der EU durchgeführt wird. Der KMU-Fonds erstattet einen Teil der Kosten von EU-KMU, die sich für die Eintragung ihrer nationalen und EU-Marken und -Designs entscheiden (75 % Erstattung), oder die sich für einen IP-Scan entscheiden, um eine maßgeschneiderte IP-Strategie zu erhalten (90 % Erstattung).
Die Dienste des EUIPO sind auf einer speziellen Website verfügbar, die geschaffen wurde, um EU-Unternehmen in allen Fragen des geistigen Eigentums zu unterstützen.
Wenn es darum geht, Amazon-Verkaufspartner über den Umgang mit Rechten des geistigen Eigentums aufzuklären, stellen wir relevante Ressourcen und eine Reihe leistungsstarker Tools zur Verfügung, die sie unterstützen. Amazons Richtlinie zum geistigen Eigentum bietet Amazon-Verkaufspartnern klare und praktische Informationen über geistige Eigentumsrechte und zu allgemeinen möglichen Bedenken, sowie zu der Frage, wie diese Rechte geschützt werden können. Wenn Unternehmen noch nicht über gesicherte IP-Rechte verfügen, können sie ihren Zugang zu Amazons Markenschutz-Tools wie Brand Registry beschleunigen, indem sie eine Markenanmeldung über das Intellectual Property Accelerator-Programm von Amazon einreichen, das aus einem Netzwerk von IP-Expert:innen besteht.
Amazons Intellectual Property Accelerator hat mehr als 15.000 Marken geholfen, Markenschutz zu erlangen, und unterstützt Unternehmen aus 38 Ländern und in 13 Sprachen, über ein Netz von vertrauenswürdigen Anwaltskanzleien für geistiges Eigentum.
Unsere Kooperation mit dem EUIPO ist ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Zusammenarbeit von Amazon mit der Behörde. 2023 trat Amazon dem EUIPO Intellectual Property Enforcement Portal (IPEP) sowohl als Unternehmen als auch als Rechteinhaber bei. IPEP ist eine zentrale Plattform für den Austausch von Informationen im Zusammenhang mit Rechten des geistigen Eigentums und umfasst Zollbeamte, Polizeibehörden, Rechteinhaber:innen und jetzt auch MSPs, die sich dafür einsetzen, Fälschungen zu identifizieren und zu verhindern, dass diese Verbraucher:innen erreichen. Das Portal wird bereits von einer wachsenden Zahl von Markeninhaber:innen und Strafverfolgungsbehörden in der EU genutzt.

Zusammenarbeit zur Stärkung des Bewusstseins für geistiges Eigentum und die Risiken gefälschter Waren innerhalb der EU

In der EUIPO-Studie "European Citizens and Intellectual Property: Perception, Awareness, and Behavior" wurde festgestellt, dass jüngere Verbraucher:innen in den letzten 12 Monaten mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit absichtlich gefälschte Produkte gekauft haben. Von den Befragten im Alter zwischen 15 und 24 Jahren stimmten 50 % zu, dass der Kauf gefälschter Produkte akzeptabel sei, wenn der Preis des Originals zu hoch ist. 41 % der Befragten fanden den Kauf von gefälschten Luxusartikeln akzeptabel.
Diese Trends machen es erforderlich, dass Branchenführer ihre Bemühungen um die Aufklärung der Verbraucher:innen ausweiten. Hierzu konzentriert Amazon seine Bemühungen auf Kooperationen, die dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und die Netzwerke von IP-Führungskräften zu erweitern, die bereit sind, zu diesen Themen zu sprechen.
Nach der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) im Jahr 2023 haben Amazon und das Ministerium für öffentliche Sicherheit in Italien den gemeinsamen Bericht "Online Counterfeiting: Analyse des Phänomens, des Modus Operandi und der Strafverfolgungsaktivitäten" vorgestellt. Ziel des Berichts ist es, die Zusammenarbeit zu verbessern, Instrumente und Schulungen zu entwickeln und das Netzwerk derjenigen zu erweitern, die sich im öffentlichen und privaten Sektor für geistiges Eigentum und die Bekämpfung von Fälschungen einsetzen. Der italienische Verband für den Schutz des geistigen Eigentums, INDICAM, hat sich ebenfalls an der Veröffentlichung beteiligt.
Im Jahr 2024 veranstalteten Amazon, INDICAM und das H-FARM College in Italien die "Challenge the Fake"-Veranstaltung, eine Initiative, die junge Verbraucher:innen darüber aufklärt, wie wichtig es ist, Verbraucher:innen vor Fälschungen zu schützen und geistige Eigentumsrechte zu wahren. Mehr als 600 Schüler:innen nahmen an dem Wettbewerb teil und entwarfen unter der Anleitung von Amazon, INDICAM und SHADO, der Agentur für Marketingkommunikation von H-FARM, eine Kampagne zur Sensibilisierung. Die Finalisten präsentierten ihre Arbeit dann auf einer Veranstaltung zur Feier der Initiative und sprachen über ihren einzigartigen Ansatz, über die Bedeutung des Kaufs authentischer Produkte aufzuklären.
In Deutschland hat Amazon gemeinsam mit dem Deutschen Markenverband, dem Aktionskreis gegen Produktpiraterie (APM), dem Bundesverband E-Commerce (bevh) und dem Digitalverband Bitkom eine Social-Media-Kampagne mit dem Titel "#EchtFake" gestartet, um junge Verbraucher:innen über die Folgen des Kaufs gefälschter Produkte aufzuklären, unter anderem für die Umwelt und die Produktsicherheit.
Kampagnen und Initiativen wie diese werden auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil unseres Ansatzes zur Bewältigung der globalen, sektorübergreifenden Herausforderungen sein, die Fälschungen darstellen.
Eine Zukunft zu schaffen, in der sich Unternehmen gestärkt fühlen durch die benötigten Informationen zum Schutz ihres geistigen Eigentums , während sie gleichzeitig die Verbraucher:innen über die Risiken von gefälschten Waren aufklären, ist der Schlüssel zur langfristigen Sicherung eines vertrauenswürdigen Einkaufserlebnisses. Wir bei Amazon freuen uns sehr, weiterhin mit dem EUIPO zusammenzuarbeiten, um diese Bemühungen zu unterstützen.
"Wir sehen diese Aufforderung zur Interessenbekundung als einen spannenden nächsten Schritt, um Unternehmen in der EU die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um erfolgreich zu sein", sagte Anna Dalla Val, director of Brand Protection Strategic Partnerships at Amazon. "Kooperationen zum Informationsaustausch wie diese sind der Schlüssel dazu, und wir können es kaum erwarten, die Auswirkungen zu sehen, die dies haben wird."