Rückgrat und Rückenschmerzen – nur aus diesen zwei Zutaten kann eine Erfolgsgeschichte entstehen. Gemeinsam mit zwei Mitstudenten, die Benedict Dohmen, Mitgründer von Gentle Living und Supportiback, eines Nachts in der Uni-Bibliothek kennenlernte, entwickelte er Sitzkissen gegen Rückenschmerzen, die sich heute täglich um die 3.000-mal auf dem Amazon Marketplace verkaufen. Warum er seinen Erfolg seinem IT-Studium verdankt? Warum Jeff Bezos eines seiner Vorbilder ist? Und warum er heute andere Marken und Unternehmen aufkauft? Das und vieles mehr erzählt er in der neuen #UdZ-Podcast-Folge im Gespräch mit Jan Bechler.
Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge von „Unternehmer:innen der Zukunft“ mit einer Länge von ungefähr dreißig Minuten. Zu finden ist der Podcast rund um den Amazon Marketplace auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.
Vom kleinen Dorf nach Amerika
Benedict Dohmen hatte schon immer Ambitionen: Der damalige Abiturient aus einem kleinen Dorf im Münsterland nahm sich vor, mehr von der Welt zu sehen. Der erste Schritt dahin: ein Studium in den USA. „Als andere Fußballspielen waren, habe ich mich hingesetzt und habe für die ganzen Aufnahmetests gelernt“, resümiert der heutige Unternehmer. Und am Ende hat es geklappt: Er ergatterte ein Informatik-Studium in der Nähe von Boston. Dort lernte er zwei Mitstudenten kennen, mit denen er schon bald den Grundstein für seine Unternehmen Gentle Living und Supportiback legte: Gemeinsam und aus der Not heraus entwickelten die IT-Studenten mit Materialien aus dem Baumarkt ein Sitzkissen gegen Rückenschmerzen – eigentlich für den Eigenbedarf. Als bald auch andere Student:innen Interesse an der Neuerfindung zeigten, witterten die Freunde Erfolgschancen.
Mit einem kleinen Trick zum steilen Aufstieg
Um einen guten Deal beim Hersteller zu ergattern, der die Kissen professionell produzieren sollte, gaben sich die drei Studenten als großes Unternehmen aus, das für ein Board Meeting 200 Testprodukte benötigt. „Das war unsere erste Order. Von da sind wir weiter gestartet – und es wurden immer größere Bestellungen“, blickt Benedict Dohmen zurück. Heute gibt es vier Produkte im Repertoire des Unternehmens, die pro Tag um die 3.000-mal über die digitale Ladentheke des Amazon Marketplace gehen. „Auch, wenn wir vielleicht nur eine kleinere Palette an Produkten haben, fokussieren wir uns darauf, die Produkte zu den besten der Welt zu machen, indem wir immer weiter iterieren. Das heißt, wir gucken: Wie ist das Kundenfeedback? Dadurch, dass wir unsere Produkte immer weiter verbessern, haben wir einfach immer bessere Lösungen für die Kundinnen und Kunden“, erzählt Benedict Dohmen. Dazu inspiriert hat ihn das Prinzip des Lean Start-up, das er in seinem Studium kennengelernt hat und das normalerweise bei Software angewandt wird.
Mut zur Veränderung
„Manche Iterationen sind nicht gut, aber das deckt sich mit der Philosophie von Amazon, wenn wir uns Jeff Bezos angucken: Eine Bereitschaft zu experimentieren, auch wenn die meisten Experimente fehlschlagen, bringt einen am Ende des Tages zum nächsten Schritt, weil man durch die Experimentierfreude größere Schritte nach vorne machen kann“, so Benedict Dohmen. Auch die gezielte Markenentwicklung ist einer der entscheidenden Faktoren, die seinen Unternehmenserfolg ausmachen. So setzt Benedict Dohmen auf die Zusammenarbeit mit verschiedenen Branding-Agenturen und auf sein hausinternes Designteam. Auch hier geht er datenorientiert vor und testet oft mit verschiedenen Verpackungs-Versionen und A/B-Tests, wie sich die Click-Through-Rate und Conversion-Rate, also das Kundenverhalten in seinem Shop, verändert.
Amazon als Erfolgstreiber
Amazon bezeichnet der Jungunternehmer als „unseren größten Erfolgstreiber“. Nicht nur, weil Amazon Unternehmer:innen in seinen Augen „alle Möglichkeiten bietet, um richtig zu skalieren“, sondern auch, weil das Wachstum seiner zwei Unternehmen ohne das Vorfinanzierungs-Programm Amazon Lending nicht möglich gewesen wäre. Auf ein Erfolgserlebnis blickt Benedict Dohmen besonders gerne zurück: So wurde Supportiback auf der Amazon Accelerate 2021, einer großen Konferenz in Seattle, als Best New Release ausgezeichnet. „Wir haben unter anderem auch den Amazon CEO Andy Jassy getroffen.“
Warum Benedict Dohmen jedes Risiko eingeht, wenn er Potential für ein Produkt sieht? Warum für ihn Amerika der wichtigste Markt ist? Und warum er keine Angst, aber Respekt vor Wachstum hat? Diese und weitere Antworten gibt er im neuen #UdZ Podcast.
Alle Folgen des Podcasts findet Ihr hier: https://blog.aboutamazon.de/podcast