„Es ist alles schiefgegangen, was hätte schiefgehen können. Aber ich bin drangeblieben und habe weitergemacht“, Manuel Mayers Erfolgsgeschichte beweist, dass nicht nur Gewinnen zur Karriere von Gründer:innen zählt. Und dennoch kann er sich heute mit seinem Unternehmen VELMIA auf dem Siegertreppchen platzieren: mit einem sportlichen Jahresumsatz von sieben Millionen Euro, dem meistverkauften Fahrradsattel auf ganz Amazon in Deutschland sowie einer Distribution bis in die USA. Was dazu nötig war? Viel Schweiß, kaufmännisches Talent und Teamleistung. Denn ohne das richtige Netzwerk und die gute Beziehung zu seinen Lieferanten wäre sein Unternehmen heute nicht in Höchstform.
Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge von „Unternehmer:innen der Zukunft“ mit einer Länge von ungefähr dreißig Minuten. Zu finden ist der Podcast rund um den Amazon Marketplace auf allen gängigen Streamingdiensten von Spotify über Apple bis Deezer, Google und Amazon Music.
Ein Kaufmann mit Vision
Viele Unternehmer:innen wagen den Schritt der Gründung aus Passion. Manuel Mayer hingegen ließ sich von seiner Rationalität leiten: „Ich bin nicht der passionierte Fahrradfahrer, ich bin Kaufmann letztens Endes.“ Dass das erste Produkt, das er verkaufte, ein Fahrradständer war, liegt an Angebot und Nachfrage. „Ich habe gemerkt, da gibt es eine Marktlücke. […] Und ich habe für mich gesagt: Diesen Seitenständer kannst du besser machen. Du kannst die Produktpräsentation besser machen und du kannst auch noch einen besseren Preis anbieten. Das habe ich dann auch gemacht.“ So hätte es am Ende auch eine ganz andere Nische sein können, dennoch fühlt sich der Unternehmer in der Fahrradbranche heute sehr zu Hause.
Mit 18 Produkten zum Millionenumsatz
Sein Unternehmen VELMIA gründete er mit 19 – nebenbei, während er sein Fachabitur nachholte. Erst investierte er sein Gespartes, um sich als Gründer auszuprobieren, wenig später stürzte er sich Vollzeit ins Unternehmertum und nahm ein großes Darlehen auf. „Ich habe Fremdkapital aufgenommen, aber ich habe auch schon immer darauf geachtet, dass ich sehr, sehr gute Zahlungsziele bei meinen Herstellern oder Lieferanten habe und bin heute mega stolz darauf, dass ich bei einigen Produktgruppen einen negativen Cash Conversion Cycle habe. Das bedeutet: Ich krieg das Geld von Amazon eher ausbezahlt, als dass ich meinen Lieferanten bezahle und letzten Endes bezahlt mein Lieferant meine Operations. Und das ermöglicht, sehr schnell zu wachsen.“
Mit dem Fahrrad zum American Dream
Um im hart umkämpften US-Markt erfolgreich zu sein, muss man ordentlich in die Pedale treten. Doch Manuel Mayer hat sich von der hohen bürokratischen Komplexität nicht einschüchtern lassen. Und sein Erfolg gab ihm Recht: „Wir haben im ersten vollen Jahr über zwei Millionen Dollar Umsatz gemacht und hatten dann 2020 gleich 50 Prozent unserer Umsätze über die USA erwirtschaftet. Das heißt: Wofür ich drei, vier Jahre in Deutschland gebraucht habe, habe ich nur ein Jahr in den USA gebraucht.“ Sein Erfolgsgeheimnis: „Du musst erst mal den Markt analysieren und schauen: Habe ich auch wirklich eine Chance in diesem Markt?“ Auch den Amazon Marketplace, über den er 80 Prozent seines Umsatzes generiert, sieht er als klaren Erfolgsfaktor – nicht nur für die gelungene Internationalisierung.
Warum Manuel Mayer in Zukunft mehr und mehr auf Deutschland als Produktionsstandort setzen möchte? Warum man sich als Unternehmer:in bei der Einführung neuer Produkte nicht nur von Umsatz und Gewinn leiten lassen sollte? Und warum es mehr braucht als eine hohe Produktqualität, um die Konkurrenz abzuhängen? Diese und viele weitere spannende Einblicke gibt Manuel Mayer in der neuen Podcast-Folge.