Ein vielversprechender Weg zur Bekämpfung des Klimawandels

Amazon investiert 1,5 Millionen Euro, um die weltweit erste gewerbliche Algenzuchtfarm zwischen Windparks zu errichten – und so die Forschung zur CO2-Reduzierung durch Algenanbau zu unterstützen. Das Projekt trägt dazu bei, die Algenzucht in der bereits stark genutzten Nordsee voranzutreiben. Würde die Algenzucht auf alle Flächen zwischen Windparks in der Nordsee ausgeweitet werden – voraussichtlich eine Fläche von 1 Million Hektar bis 2040 – könnten potenziell mehrere Millionen Tonnen CO2 im Jahr gebunden werden.

Unter der Leitung der Non-Profit-Organisation North Sea Farmers (NSF) wird das Projekt von einem Konsortium aus Wissenschaftler:innen und Partnern aus der Algenindustrie durchgeführt. Die Farm soll bis Ende 2023 in Betrieb genommen werden und als Vorbild für die Offshore-Algenzucht weltweit dienen.

Amazon unterstützt mit Investition auch die Forschung

Durch die Investition unterstützt Amazon die North Sea Farmers für ein Jahr dabei, die Produktion der Farm zu analysieren und zu verbessern. Gleichzeitig untersuchen Wissenschaftler:innen das Potenzial von Algenfarmen, CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen. Darüber hinaus werden die Forscher:innen die Auswirkungen einer groß angelegten Algenzucht modellieren. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die weitere Skalierung der Branche zu unterstützen. Darüber hinaus schaffen North Sea Farm 1 und ähnliche Anlagen durch den Anbau und die Produktion von algenbasierten Produkten neue Arbeitsplätze.

„Algen könnten bei der Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre eine Schlüsselrolle einnehmen. Trotzdem werden sie derzeit in Europa noch in relativ geringem Umfang angebaut“, sagt Zak Watts, Director EU Sustainability bei Amazon. „Wir freuen uns, über die Finanzierung dieses Projekt mehr über die Möglichkeiten der Algenzucht bei der Bekämpfung des Klimawandels zu erfahren.“

Zwischen Offshore Windrädern liegen große Algennetze im Meer. Solche Projekte wird Amazon in Zukunft unterstützen.
Das computergenerierte Bild zeigt, wie die Algenzucht zwischen Offshore-Windparks aussehen könnte.
Foto von Smartland landscape architechture

Die Entwicklung der Algenzucht in der Nordsee

North Sea Farmers (NSF) setzt sich seit 2014 für die Seetang-anbauende Branche in Europa ein. Die gemeinnützige Organisation übernimmt die Leitung des Projekts und arbeitet mit einem Konsortium von Organisationen aus ganz Europa zusammen, die an der gesamten Lieferkette der Algenproduktion beteiligt sind. Dazu gehören die Forschungseinrichtungen Plymouth Marine Laboratory, Deltares und Silvestrum Climate Associates, der Hersteller von Algenextrakten Algaia und das Wasserbau-Unternehmen Van Oord.

Eef Brouwers, Manager of Farming and Technology bei NSF, erklärt: „Potenziell könnten bis zu 85.000 Arbeitsplätze im europäischen Algensektor geschaffen werden, wenn North Sea Farm 1 in der gesamten Nordsee nachgebaut und der Platz zwischen den Windparks umgewidmet wird. Diese Arbeitsplätze würden vom Anbau, bis hin zur Produktion und im Verkauf von Produkten auf Algenbasis entstehen.”

Die Finanzmittel für North Sea Farm 1 stammen aus dem 100 Millionen US-Dollar schweren Right Now Climate Fund. Mit dem Fonds hat sich Amazon zur Unterstützung naturbasierter Lösungen verpflichtet. Diese Verpflichtung ist unabhängig von den Bemühungen von Amazon, das eigene Unternehmen zu dekarbonisieren. Über diesen Fonds hat Amazon 20 Millionen Euro für Projekte in ganz Europa bereitgestellt, um die biologische Vielfalt zu fördern und die Natur in den Gegenden, in denen Amazon tätig ist, zu erhalten, wiederherzustellen und zu verbessern.