Amazons Kundenrezensionen sind einer der Hauptgründe, warum Kund:innen gerne bei uns im Store einkaufen. Seitdem Amazon 1995 die Möglichkeit von Kundenrezensionen eingeführt hat, haben wir kontinuierlich innovative Bewertungsfunktionen entwickelt, mit denen Kund:innen auf einfache Weise positives und negatives Feedback sehen und teilen können, das relevant, hilfreich und vertrauenswürdig ist. Im vergangenen Jahr haben 125 Millionen Kund:innen fast 1,5 Milliarden Rezensionen und Bewertungen in unseren Stores abgegeben, die anderen Amazon-Kund:innen beim Einkauf hilfreiche Informationen über Produkte boten.

Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass jede Rezension im Amazon Store vertrauenswürdig ist und die tatsächlichen Erfahrungen der Kund:innen widerspiegelt. Deshalb begrüßt Amazon authentische Bewertungen — ob positiv oder negativ —, verbietet jedoch strikt gefälschte Bewertungen, die Kund:innen absichtlich in die Irre führen oder sich nicht auf das Produkt oder den Service beziehen. Wir investieren erhebliche Ressourcen, um Fake Rezensionen proaktiv zu unterbinden: Dazu gehören Modelle für maschinelles Lernen, die tausende von Datenpunkten analysieren, um Risiken zu erkennen – darunter zum Beispiel Beziehungen zu anderen Konten, Anmeldeaktivitäten, der Bewertungsverlauf und andere Hinweise auf ein ungewöhnliches Verhalten. Daneben haben wir erfahrene Ermittler:innen, die ausgeklügelte Tools zur Betrugserkennung verwenden, um Analysen anzustellen und gefälschte Rezensionen zu unterbinden, bevor sie überhaupt in unserem Store veröffentlicht werden. Aufgrund kontinuierlicher Investitionen stoppte Amazon 2022 proaktiv mehr als 200 Millionen mutmaßliche Fake Rezensionen. Wir werden weiterhin innovative Tools entwickeln, die Kund:innen, unsere Verkaufspartner und unseren Store vor böswilligen Akteuren schützen, die versuchen von der weltweiten Verbreitung gefälschter Bewertungen zu profitieren.

In den vergangenen Jahren wurden diese gefälschten Rezensionen in erster Linie durch das Auftreten einer illegalen Branche von sogenannten Fake Rezensionsvermittler vorangetrieben. Da unsere Gegenmaßnahmen immer effektiver geworden sind, haben sich auch die Taktiken dieser Anbieter stets weiterentwickelt, um möglichst nicht enttarnt zu werden. Diese Vermittler von Fake Bewertungen sprechen Verbraucher:innen direkt über Websites, Social Media und verschlüsselte Messaging-Dienste an und ermuntern sie, im Austausch für Geld, kostenlose Produkte oder andere Anreize gefälschte Bewertungen zu schreiben. Sie stellen sich manchmal als seriöse Unternehmen dar, die über Netzwerke mit hunderten von Mitarbeiter:innen weltweit verfügen, um ihre unseriösen Pläne zu fördern. Da dieses Fehlverhalten oft außerhalb von Amazon stattfindet, ist es für Amazon allein teilweise eine Herausforderung, diese bösartigen Akteure zu erkennen und ihr Handeln zu unterbinden.

Wir kämpfen intensiv gegen Vermittler von Fake Rezensionen. Wir werden auch weiterhin rechtliche Schritte einleiten, um die Akteure, die für solche Bewertungen verantwortlich sind, dauerhaft auszuschalten. Im vergangenen Jahr hat Amazon weltweit gegen mehr als 90 böswillige Akteure rechtliche Schritte eingeleitet, die gefälschte Bewertungen vermitteln. Und wir haben mehr als 10.000 Administrator:innen von Facebook-Gruppen verklagt, die versucht hatten, gefälschte Bewertungen in unseren Stores gegen Geld oder kostenlose Produkte zu veröffentlichen. Bis Ende Mai 2023 haben wir diese Zahl bereits übertroffen und rechtliche Schritte gegen 94 bösartige Akteure eingeleitet, darunter solche mit Sitz in den USA, China und Europa. In Europa arbeiten wir auch mit führenden Verbraucherschutzorganisationen zusammen, um die schlimmsten Übeltäter zu identifizieren und zu verklagen. Unsere rechtlichen Schritte auf globaler Ebene zeigen erste Erfolge, da wir einige der größten globalen Vermittler, darunter Matronex und Climbazon, ausgeschaltet haben. Durch solche Maßnahmen zielt Amazon auf die Ursache des Problems ab.

Amazon wird weiterhin Akteure mit schlechten Absichten zur Rechenschaft ziehen, um unsere Kund:innen und Verkaufspartner zu schützen. Diese massenhaft auftretenden Anbieter von gefälschten Rezensionen stellen jedoch ein globales Problem dar, das sich auf Kundenrezensionen in verschiedenen Branchen auswirkt. Wirtschaft, Verbraucherschutzorganisationen und Behörden müssen zusammenarbeiten, um diesen Akteuren Einhalt zu gebieten und die klare Botschaft zu senden, dass diese illegalen Aktivitäten gestoppt werden.

Auf Grundlage dessen, was wir aus unseren proaktiven Bemühungen, Partnerschaften und Durchsetzungsmaßnahmen gelernt haben, unterstützen wir eine engere Zusammenarbeit des privaten und des öffentlichen Sektors, um Fake Bewertungen ein Ende zu setzen:

1. Stärkerer Informationsaustausch über bekannte Akteure mit schlechten Absichten: Anbieter von Fake-Rezensionen sind ein globales Problem, das verschiedene Branchen betrifft, und wir begrüßen es, dass wir uns mit Verbraucherschutzorganisationen und Industriepartnern auf der ganzen Welt über diese Akteure austauschen können. Durch den branchenübergreifenden Austausch — einschließlich Informationen über die Taktiken und Techniken dieser Akteure, wen sie ins Visier nehmen, welche Dienste sie anbieten und wie sie vorgehen — können wir diese Angebote effektiver unterbinden und so mehr Verbraucher:innen in verschiedenen Branchen schützen.

2. Klarere Durchsetzungsbefugnisse und mehr finanzielle Mittel, um böswillige Akteure zur Rechenschaft ziehen: Diese Akteure müssen für die Schäden zur Rechenschaft gezogen werden, die sie Verbraucher:innen, kleinen Unternehmen und Unternehmen wie Amazon zufügen. Amazon und andere können zwar viel tun, um diesen Prozess zu unterstützen, aber es braucht Behörden mit den notwendigen Durchsetzungsbefugnissen und finanziellen Mitteln, um die Anbieter gefälschter Rezensionen zu verfolgen. Die jeweilige Situation ist von Land zu Land unterschiedlich. In einigen Ländern sollten die Regierungen Durchsetzungsbefugnisse oder stärkere Vollzugsinstrumente einführen, um Anbieter von Fake Rezensionen zu bestrafen. In Ländern mit Gesetzen oder Vorschriften gegen das Vermitteln gefälschter Rezensionen sollten die Aufsichtsbehörden unserer Meinung nach mehr tun, um ihre bestehenden Durchsetzungsbefugnisse zu nutzen, um effektiv gegen Anbieter gefälschter Rezensionen vorzugehen. Wir setzen uns auch für mehr Mittel für Strafverfolgungsbehörden ein, die zum Aufbau von weiterem technischen Fachwissen eingesetzt werden sollen, um solche Akteure zu stoppen.

3. Bessere Kontrollen für Dienste, die eine Vermittlung gefälschter Bewertungen ermöglichen: Anbieter gefälschter Rezensionen nutzen Drittanbieterdienste wie soziale Medien und verschlüsselte Nachrichtendienste, um ihre illegalen Machenschaften umzusetzen. Amazon untersucht und meldet diesen Dritten regelmäßig missbräuchliche Gruppen, irreführende Influencer:innen und andere böswillige Akteure. Im Jahr 2022 meldete Amazon mehr als 23.000 missbräuchliche Social-Media-Gruppen mit über 46 Millionen Mitgliedern und Followern, die gefälschte Bewertungen auf Social-Media-Websites vermittelten. Unsere Bemühungen mit Drittanbieterdiensten haben zwar zu besseren und schnelleren Reaktionen auf unsere Deaktivierungsanfragen geführt, aber alle Websites, die zur Förderung dieser illegalen Aktivität genutzt werden könnten, sollten über robuste, effektive und schnelle Verfahren zur Meldung und Deaktivierung verfügen. Um Netzwerke für gefälschte Bewertungen wirklich lahm zu legen und das Problem allumfänglich anzugehen, möchten wir mit diesen Unternehmen zusammenarbeiten, um ihre Erkennungsmethoden zu verbessern und sicherzustellen, dass sie über bessere Kontrollen verfügen. Wir sind außerdem der Meinung, dass wir gemeinsam mehr tun können, um Kund:innen aufzuklären, wenn sie aufgefordert werden gefälschte Bewertungen abzugeben, und um sicherzustellen, dass Richtlinien gegen Fake Bewertungsvermittler effektiv angewendet werden.

Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Bewertungen eine vertrauenswürdige und nützliche Quelle für Kund:innen bleiben. Wir werden unsere Amazon-Stores weiterhin vor Fake-Rezensionen schützen, indem wir in proaktive Tools investieren, um gefälschte Bewertungen zu erkennen und zu verhindern. Wir werden auch weiterhin rechtliche Schritte gegen Anbieter von gefälschten Rezensionen einleiten. Wir können diesen Kampf jedoch nicht alleine gewinnen. Nur durch Partnerschaften mit gleichgesinnten Interessenvertretern aus dem privaten und öffentlichen Sektor können wir die Anbieter gefälschter Rezensionen wirklich stoppen, das Problem an der Wurzel packen und dazu beitragen, dass Bewertungen in der gesamten Wirtschaft vertrauenswürdig sind.