Man sollte meinen, ein Problem wie dieses dürfte es in Deutschland gar nicht geben: Rund drei Millionen Kinder und Jugendliche werden hierzulande sprachlich nicht ausreichend gefördert oder haben Probleme beim Lesen und Schreiben – und zwar über alle Altersstufen hinweg. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass etwa ein Drittel der Eltern ihren Kindern unter sechs Jahren nicht regelmäßig vorliest. Die betroffenen Kinder haben oftmals schon bei der Einschulung einen Rückstand von bis zu einem Jahr, der sich nur schwer wieder aufholen lässt. „Es ist sehr wichtig, den Kindern vorzulesen, denn jene, denen vorgelesen wurde, haben einen klaren Startvorteil im Leben. Sie sind interessierter, sie sind fantasievoll, empathisch, spontan. Also alles tolle Eigenschaften, die man sich natürlich von seinen Kindern und Enkelkindern wünscht“, gibt Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen zu bedenken.

Der beschriebene Effekt setzt sich auch in der Schule und bis ins Berufsleben fort. Die IGLU-Studie von 2016 ermittelte für den Grundschulbereich, dass knapp 19 Prozent der Viertklässler nicht richtig lesen und schreiben können. Gerade beim Verstehen von Texten zeigen sie teilweise große Defizite. Dadurch haben sie oft in der weiterführenden Schule Lernschwierigkeiten. Vielmehr noch: Sie drohen in ihrer weiteren Entwicklung zu den 16 Prozent der 15-Jährigen zu gehören, die laut PISA-Studie 2015 Leseschwierigkeiten haben, sowie zu den 6,2 Millionen berufstätigen Deutschen, die gering literalisiert sind.

Märchen – ein klassisches Kulturgut in modernem Gewand

Umso wichtiger ist es, eine nachhaltige Leseförderung voranzutreiben. Deshalb ist Amazon seit Anfang 2019 Mitglied des Stifterrats der Stiftung Lesen. Das gemeinsame Ziel ist es, Familien mit Kindern und Jugendliche fürs Lesen und Vorlesen zu begeistern – wie zum Beispiel anlässlich des Weltkindertages am 20. September: „Als Amazon mit der Idee auf uns zukam, am Weltkindertag eine Million Märchenbücher zu verschenken, waren wir sofort dabei“, erzählt Maas. Das Buch enthält elf Märchen der Brüder Grimm, die von prominenten Lesebotschaftern vorgestellt werden. „Wir freuen uns, zusammen mit der Stiftung Lesen, Familien gemeinsame Bücherzeit zu schenken“, zeigt sich Pedro Huerta, Country Manager Books bei Amazon in Deutschland, glücklich über die Aktion. „Im Verbund mit Amazon erreichen wir Familien, für die die Nutzung von Bibliotheken und Buchhandlungen nicht selbstverständlich oder Teil ihres Alltags ist. Wir wollen diese Familien mit einem kostenfreien Buchgeschenk für sich und ihre Kinder auf das Lesen aufmerksam machen“, beschreibt Maas die Idee hinter der Märchen-Kooperation. „Unsere Erfahrungen und Studien zeigen, dass Buchgeschenke ein erfolgsversprechender Weg sind, Kinder und Familien für das Lesen und Vorlesen zu gewinnen.“

Märchen sind da genau der richtige Weg, ist sich die Stiftung Lesen sicher. Als klassisches Kulturgut haben sie für Kinder wichtige Funktionen: „Einerseits enthalten sie die Botschaft, dass Gutherzigkeit und Hilfsbereitschaft belohnt und niederträchtiges, eigennütziges Verhalten bestraft wird. Andererseits zeigen sie, dass fast immer die vermeintlich Kleineren und Schwächeren einen scheinbar aussichtslosen Kampf gewinnen oder eine Herausforderung bewältigen – also diejenigen, mit denen sich Kinder identifizieren können“, erklärt Maas. Insbesondere in der Form, wie sie im gemeinsamen Märchenbuch von Amazon, Stiftung Lesen, DHL sowie Thalia, Mayersche und Hugendubel daherkommen: Denn neben klassischen Märchen finden sich in dem Buch auch fünf neu interpretierte Geschichten von Bestsellerautoren wie Iny Lorentz und Poppy J. Anderson in zeitgemäßem Gewand.

Familien, die sich ein kostenloses Exemplar sichern möchten, können dies ab dem 20. September als eBook und Audible-Hörbuch auf amazon.de/märchenbuch tun. Zudem gibt es die Möglichkeit, in allen Filialen von Thalia, Mayersche und Hugendubel (und deren Webseiten) in Deutschland sowie rund 500 unabhängigen Buchhändlern zuzugreifen.