Mehr als 7,3 Millionen Frühstücke für rund 9.000 Kinder hat brotZeit seit Gründung im Jahr 2009 ausgegeben. „Die Tendenz ist eindeutig steigend“, sagt Marie Renoth von brotZeit e. V. Der gemeinnützige Verein und seine ehrenamtlichen Helfer bereiten jeden Morgen das Frühstück für Grundschüler zu, die ansonsten hungrig in den Tag starten müssten. Nach offiziellen Zahlen kommt jedes vierte Kind in Deutschland ohne Frühstück zur Schule. „Die Dunkelziffer kann durchaus höher sein“, vermutet Marie Renoth. Immer mehr Schulen melden sich bei brotZeit für die Möglichkeit der Frühstücke an. Noch ist der Verein an 200 sozialen Brennpunktschulen in zehn Förderregionen aktiv. „Wir wachsen stetig, aber das hängt natürlich stark von Mitteln und Spenden ab, die wir für die Frühstücksversorgung zur Verfügung haben“, sagt Marie Renoth.

„Der Bedarf für die Frühstücksversorgung an Schulen steigt eindeutig."
Marie Renoth, brotZeit e. V.

Auch in Duisburg bietet der Verein die Schulfrühstücke an. Die Ruhrpott-Region ist geprägt vom Strukturwandel und der Abkehr vom Bergbau, Arbeitslosigkeit und Armutsquote sind in manchen Gebieten besonders hoch. Für insgesamt fünf Grundschulen finanziert Amazon für die nächsten Monate die Frühstücke. 30.000 € oder umgerechnet mehr als 16.000 Frühstücksmahlzeiten spenden das Duisburger Verteilzentrum und das Rheinberger Logistikzentrum dafür gemeinsam.

Christoph Metzelder legt ein frisch verpacktes Amazon Päckchen auf das Fließband im Logistikzentrum. Links von ihm steht Karsten Frost. Beide grinsen in die Kamera.
Foto von Markus van Offern
Ex-Fußball-Nationalspieler und brotZeit-Vorstandsmitglied Christoph Metzelder hat nicht nur die Amazon Spende entgegengenommen: Er versucht sich auch als Packer, zumindest versuchsweise und unter Anleitung von Standortleiter Karsten Frost.
Christoph Metzelder läuft mit Mitarbeitern von  Amazon durch einen Regalgang des Logistikzentrums.
Foto von Markus van Offern
Blick hinter die Kulissen für den Ex-Nationalspieler bei Amazon in Rheinberg

Ex-Fußball-Nationalspieler und brotZeit-Vorstandsmitglied Christoph Metzelder ist zu Amazon gekommen, um die Spende offiziell entgegenzunehmen. Für Karsten Frost, Standortleiter von Amazon Rheinberg, ist das soziale Engagement in der Region wichtig: „Wir helfen dort, wo unsere Mitarbeiter leben.“ Kinder bedeuteten Zukunft: "Mit der Spende an brotZeit wollen wir dabei helfen, dass sie ihre eigene Zukunft erfolgreich gestalten können. Das Konzept hat uns sehr überzeugt.“

Die Geldgeber treten an den Schulen nicht in Erscheinung. „Unseren Spendern geht es um die echte Hilfe, nicht um Gegenleistung“, bekräftigt Marie Renoth. Ehrenamtliche Helfer sorgen jeden Tag für ausgewogene Frühstücksmahlzeiten mit Milch, Müsli, Obst, Brot, Wurst, Käse und Marmelade: Mehr als 1.000 sogenannte „aktive Senioren“ sind für brotZeit an den Schulen im Einsatz und erhalten je nach Region eine Aufwandsentschädigung von sieben bis acht Euro pro Stunde. „Das Schöne ist, dass wir mit brotZeit die Generationen verbinden und eine Brücke von den Jüngeren zu den Älteren schaffen“, sagt Marie Renoth. Bei Interesse kann man sich bei Claudia Tappert/brotZeit e. V., claudia.stappert@dis-ag.com als Helfer für das Rhein-Ruhr-Gebiet melden.

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