Mittlerweile gibt es 400 der vollautomatisierten Amazon Stationen in zahlreichen deutschen Städten. „Jede hat einen eigenen Namen“, sagt Marianna Pietrafesa. Die 33-jährige Senior Marketing Managerin ist die Namensgeberin vieler Abholstationen und betreut von Amazon Luxemburg aus das Locker-Programm: „Wenn ein Kunde am Zustelltag nicht zuhause ist, kann er einen Locker als Ablageort wählen und das Paket dann abholen, wenn es für ihn am bequemsten ist.“

Die Namen der Abholstationen verlangen Kreativität und Abwechslung. Schließlich gibt es mittlerweile mehrere tausend Locker in Europa: „Ursprünglich haben wir gebräuchliche Vornamen verwendet, dann auch Kategorienamen von Planeten, Pflanzen oder Farben“, sagt Marianna. Auch regionale Unterschiede lassen sich ausmachen. So lautet ein Schließfach in München „Ozapft“ und ein anderes im bayerischen Augsburg „Seppel“. Im Hamburg fiel die Wahl u. a. auf „Windsurf“, in Berlin auf „Pommes“.

„Der Kunde hat die Wahl. Unsere Locker befinden sich an strategisch-günstigen Standorten in ganz Deutschland, häufig an Tankstellen, in Supermärkten oder bei Einzelhändlern."
Marianna Pietrafesa

Für Amazon Kunden bieten die Schließfächer neben Abholstationen von Lieferpartnern eine weitere Möglichkeit, die Zustellung zu bestimmen. „Der Kunde hat die Wahl“, so Marianna: "Unsere Locker befinden sich an strategisch-günstigen Standorten in ganz Deutschland, häufig an Tankstellen, in Supermärkten oder bei Einzelhändlern, die länger geöffnet haben“, sagt Marianna.

Der Prozess ist einfach: Amazon Kunden gehen nach ihrem Einkauf auf Amazon.de wie gewohnt zur Kasse und wählen unter „Abholstationen“ einen Amazon Locker aus. Sobald das Paket in der Abholstation bereitliegt, erhalten die Kunden eine E-Mail-Benachrichtigung mit einem Abholcode. "Man hat drei Tage Zeit, um die Bestellung abzuholen und kann den Zeitpunkt dafür selbst auswählen“, erklärt Marianna. Das passt ganz gut in den Rhythmus unseres modernen Lebens."

Mariannas Team arbeitet kontinuierlich an der Optimierung des Locker Programms für Amazon Kunden. "Beispielsweise haben uns Menschen gesagt, dass es manchmal schwierig ist, an die oberen Schließfächer zu kommen. Ich kann das gut nachvollziehen, ich bin selbst kein Riese“, sagt sie lächelnd. "Wir haben dann schnell das Problem gelöst. Die Kunden können nun ein Schließfach im unteren Bereich auswählen, indem sie auf ein Symbol klicken, bevor sie ihre Bestellung abschließen.“

Der Bildausschnitt zeigt graue Paketschließfächer und den weißen Schriftzug "Amazon bestellen hier ...". Rechts ist eine junge Frau mit langen braunen Haaren zu sehen, die ein längliches, flaches Amazon Paket aus dem Schließfach entnimmt.
400 der grauen Amazon Locker gibt es mittlerweile in Deutschland. Jede Abholstation hat einen eigenen Namen
Foto von Amazon

Seit 2016 arbeitet Marianna bei Amazon in Luxemburg. Aufgewachsen ist sie in Süditalien, in Potenza. Ihre Arbeit habe sie als Herausforderung und Chance begriffen: "In meinem ersten Monat hatte ich vollkommene kreative Freiheit. Es gab niemand, der mir sagte, was ich tun sollte. So funktioniert es bei Amazon: Es liegt an dir, deinen Platz zu finden und auszuwählen, welchen Weg du gehen möchtest.“

Herausfordernd sei anfangs die Arbeit im Projektteam gewesen: „Ich war die einzige Frau im Team, und die einzige Person mit einem Abschluss in Wirtschaft und Marketing. Bis auf den Projektleiter waren alle Kollegen Ingenieure. Soweit es sie betraf, hätte ich genauso gut von einem anderen Planeten kommen können, und ich fühlte mich genauso. Anfangs sprachen wir zwei verschiedene Sprachen, dann kam Respekt und Neugierde auf die Arbeit des anderen. Wir lernten, einander zu verstehen.“ Das habe ihr geholfen, pragmatischer und proaktiver zu werden: „Fähigkeiten, von denen ich nicht wusste, dass ich sie hatte." - Fähigkeiten, die ihr bei ihren Aufgaben als European Senior Marketing Manager für Amazon Locker und Pickup Point helfen.

„Meine Arbeit ist nicht so leicht zu erklären. Meine Eltern verstehen bis heute nicht genau, was ich tue“, schmunzelt Marianna: "Weil ich stundenlang am Telefon bin, denkt meine Mutter, dass ich eine Art Kundendienstmitarbeiter bin." In gewisser Hinsicht sei das richtig: „Ich helfe Kunden unter anderem, Amazon Locker zu entdecken und eine bessere Benutzererfahrung zu haben.“ Ziel sei es, Lösungen zu schaffen.